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Die Gegner des Aarauer Fussballstadions haben der Stadt 157 Unterschriften übergeben
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 02.07.2019. Bild: SRF
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Torfeld Süd Düstere Aussichten für das geplante Aarauer Fussballstadion?

Die Bauherrin des Stadions, die Firma HRS, will im Aarauer Quartier Torfeld Süd das geplante Fussballstadion realisieren. Neu gilt ein Plan B für das Bauprojekt. Es sind Hochhäuser neben dem Stadion geplant, die das Stadion querfinanzieren sollen. Die frühere Mantelnutzung mit Einkaufszentrum ist Geschichte. Gegen die Projekte gibt es seit Langem Widerstand. Alleine gegen den neuen Gestaltungsplan, der vor dem Baugesuch nötig ist, gibt es nun eine Sammeleinwendung mit 157 Unterschriften.

Stadion-Geschichte

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  • Das geplante Fussballstadion beschäftigt Aarau schon lange. Ebenso der Widerstand dagegen.
  • Zuerst war geplant, dass ein Einkaufszentrum im Stadion (Mantelnutzung) das Stadion querfinanziert.
  • Unterdessen hat sich das Einkaufsverhalten der Schweizer verändert. Das Projekt wurde neu aufgegleist.
  • Neu geplant sind vier unterschiedlich Hochhäuser mit 600 Wohnungen. Sie sind zwischen 57 und 75 Meter hoch.
  • Ohne Hochhäuser, die das Stadion querfinanzieren (Plan B), gibt es kein neues Stadion, sagt die Bauherrin HRS.
  • Der Preis für das Stadion bleibt bei 36 Millionen Franken.
  • Der FC Aarau spielt weiterhin im altehrwürdigen Stadion Brügglifeld, mitten im Wohnquartier.
  • Die Swiss Football League macht für die Challenge-League-Spiele weiterhin Auflagen, die erfüllt werden müssen. Mit der Aussicht auf ein neues Stadion drückt die Liga aber auch immer wieder ein Auge zu.
  • «Wir können noch bis 2035 spielen, wir können das Brügglifeldstadion aufrüsten und in der Challenge League spielen», erklärte Roger Geissberger, Vize-Präsident der FC Aarau AG, anfang 2019.
  • Noch dieses Jahr soll das Aarauer Stimmvolk über die geänderte Nutzungsplanung abstimmen.

Erstmals treten die Gegner des Projekts öffentlich auf. Sie sind als Verein organisiert. Die Unterschriften wurden am Dienstagmorgen der Aarauer Stadtkanzlei übergeben. Albert Rüetschi, Präsident des Vereins Torfeld Süd, erklärt im Interview, was die Anwohner am aktuellen Projekt stört.

SRF: Albert Rüetschi, was für Personen machen denn Einsprache gegen den Gestaltungsplan des Aarauer Fussballstadions?

Albert Rüetschi: Es sind 157 Einwenderinnen und Einwender. Die haben unterschiedliche Motivationen. Es sind auch FC-Aarau-Fans unter jenen, die unterschrieben haben. Sie stören sich am Hochhausquartier, dort, an jenem Platz. Sie wünschen sich entsprechend ein Stadion im Umfeld der Stadt.

Gegen was sind die Einwender? Gegen die Hochhäuser, oder gegen das Stadion selber?

Was alle Einwender vereint, ist die Überzeugung, dass das Projekt sicherheitstechnisch und verkehrstechnisch nicht funktioniert. Aarau hat etwas Besseres verdient.

Die 157 Personen sind gegen das Stadion an jenem Ort?

Es geht nicht um das Stadion. Es sind vier Hochhäuser geplant mit mindestens 600 Wohnungen, und auch noch das Stadion. Ohne die Hochhäuser, ohne die Verdichtung an jenem Ort wären vielleicht viele für das Stadion.

Ohne die Verdichtung an jenem Ort wären vielleicht viele für das Stadion.

Das vorliegende Projekt ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir möchten einen Marschhalt erreichen.

Das Gespräch führte Mario Gutknecht.

157 Einwendungen

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«Wir fordern eine Überdenkung der Neuplanung des Quartiers Torfeld Süd. Die aktuelle projektierten vier Hochhäuser mit Stadion stellen ein planungsrechtliches Kartenhaus dar. Noch kein Puzzleteil ist rechtskräftig», monieren die Gegner des Stadions, der Verein Torfeld Süd, in ihrer aktuellen Mitteilung.

Anmerkung der Redaktion: Die Stadt Aarau informiert nächste Woche über die eingegangenen Einsprachen. Ob der Zeitplan eingehalten werden kann ist offen. Der Preis für das Stadion liegt bei 36 Millionen Franken. Der erste Anpfiff im neuen Stadion kann frühestens 2021 stattfinden, sagte die Stadt bei der Lancierung des Projekts. Im November 2019 ist die Abstimmung über die Nutzungsplanung vorgesehen.

Modell
Legende: SRF

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