Die Bauherrin des Stadions, die Firma HRS, will im Aarauer Quartier Torfeld Süd das geplante Fussballstadion realisieren. Neu gilt ein Plan B für das Bauprojekt. Es sind Hochhäuser neben dem Stadion geplant, die das Stadion querfinanzieren sollen. Die frühere Mantelnutzung mit Einkaufszentrum ist Geschichte. Gegen die Projekte gibt es seit Langem Widerstand. Alleine gegen den neuen Gestaltungsplan, der vor dem Baugesuch nötig ist, gibt es nun eine Sammeleinwendung mit 157 Unterschriften.
Erstmals treten die Gegner des Projekts öffentlich auf. Sie sind als Verein organisiert. Die Unterschriften wurden am Dienstagmorgen der Aarauer Stadtkanzlei übergeben. Albert Rüetschi, Präsident des Vereins Torfeld Süd, erklärt im Interview, was die Anwohner am aktuellen Projekt stört.
SRF: Albert Rüetschi, was für Personen machen denn Einsprache gegen den Gestaltungsplan des Aarauer Fussballstadions?
Albert Rüetschi: Es sind 157 Einwenderinnen und Einwender. Die haben unterschiedliche Motivationen. Es sind auch FC-Aarau-Fans unter jenen, die unterschrieben haben. Sie stören sich am Hochhausquartier, dort, an jenem Platz. Sie wünschen sich entsprechend ein Stadion im Umfeld der Stadt.
Gegen was sind die Einwender? Gegen die Hochhäuser, oder gegen das Stadion selber?
Was alle Einwender vereint, ist die Überzeugung, dass das Projekt sicherheitstechnisch und verkehrstechnisch nicht funktioniert. Aarau hat etwas Besseres verdient.
Die 157 Personen sind gegen das Stadion an jenem Ort?
Es geht nicht um das Stadion. Es sind vier Hochhäuser geplant mit mindestens 600 Wohnungen, und auch noch das Stadion. Ohne die Hochhäuser, ohne die Verdichtung an jenem Ort wären vielleicht viele für das Stadion.
Ohne die Verdichtung an jenem Ort wären vielleicht viele für das Stadion.
Das vorliegende Projekt ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir möchten einen Marschhalt erreichen.
Das Gespräch führte Mario Gutknecht.
Anmerkung der Redaktion: Die Stadt Aarau informiert nächste Woche über die eingegangenen Einsprachen. Ob der Zeitplan eingehalten werden kann ist offen. Der Preis für das Stadion liegt bei 36 Millionen Franken. Der erste Anpfiff im neuen Stadion kann frühestens 2021 stattfinden, sagte die Stadt bei der Lancierung des Projekts. Im November 2019 ist die Abstimmung über die Nutzungsplanung vorgesehen.