Am 27. September stimmt die Schweiz über fünf eidgenössische Vorlagen ab. Das sind die Hauptergebnisse der Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der SRG SSR:
Klarer Nein-Trend zur «Begrenzungsinitiative»
63 Prozent lehnen die sogenannte «Begrenzungsinitiative» der SVP ab. Die Meinungen sind gemacht: Drei Viertel der Befragten, die bestimmt an der Abstimmung teilnehmen wollen, haben bereits eine feste Stimmabsicht. Ein Nein an der Urne ist deshalb wahrscheinlich. Ausser bei der SVP tendieren alle Wählergruppen zu einem Nein. Eine Mehrheit der Befragten ist überzeugt, dass die Initiative gegen die Personenfreizügigkeit den bilateralen Weg zerstört.
Ja zu neuen Kampfjets zeichnet sich ab
Eine Mehrheit von 56 Prozent spricht sich für die Erneuerung der Luftwaffenflotte aus, 40 Prozent wollen ein Nein in die Urne legen. Dabei zeigt die SRG-Umfrage einen Röstigraben: In der Romandie sind die Gegner in der Mehrheit. 50 Prozent lehnen neue Kampfjets ab, 45 Prozent sind dafür. In der Deutschschweiz ist die Zustimmung mit 59 Prozent deutlich. Trotz der kritischen Haltung in der Romandie, ist der Vorsprung der Befürworter insgesamt so gross, dass ein Ja an der Urne zu erwarten ist.
Jagdgesetz auf der Kippe
Die Gegner des neuen Jagdgesetzes haben seit der Umfrage im August massiv Boden gut gemacht. Sagten damals noch 36 Prozent Nein, sind es heute 48 Prozent. Die Befürworter haben ihre Mehrheit verloren und nur noch 46 Prozent unterstützen die Vorlage. Wie sich der Trend bis zum Abstimmungssonntag fortsetzt, ist schwierig zu sagen. Deshalb bleibt das Rennen um das revidierte Jagdgesetz offen.
Zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub ist unbestritten
Populär bleibt die Einführung eines Vaterschaftsurlaubes. 61 Prozent sprechen sich dafür aus. Bereits in der Befragung im August war die Zustimmung mit 63 Prozent hoch. Das dürfte sich auch bis zur Abstimmung am 27. September nicht ändern. Ablehnung erfährt die Vorlage nur von der Wählerschaft der SVP.
Trendwende beim Steuerabzug für Kinder
52 Prozent der Befragten lehnen zurzeit die Vorlage zu den Abzügen für Kinder bei der Bundessteuer ab. Nur noch 43 Prozent sagen Ja. Seit dem Einsetzen der heissen Phase des Abstimmungskampfes kippte die Meinung. Mitte August wollten noch 51 Prozent zustimmen. Bei dieser Vorlage wird entscheidend sein, wer im noch verbleibenden Abstimmungskampf besser überzeugen kann, die Gegner oder die Befürworter.