- Novartis weist für das dritte Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahr aus.
- Der Reingewinn fiel um 43 Prozent auf 1.58 Milliarden Dollar, wie der Pharmakonzern mitteilte.
- Der Novartis-CEO geht nicht davon aus, die Prognose für 2022 und mittelfristige Ziele anpassen zu müssen.
Der ausgewiesene Nettoumsatz nahm im dritten Quartal um 4 Prozent ab auf 12.5 Milliarden Dollar ab – verglichen mit der Vorjahresperiode. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich derweil ein Anstieg um 4 Prozent, wie Novartis mitteilte.
Laut Analysten lag der Umsatz unter den Erwartungen. Novartis-CEO Vas Narasimhan gab sich dennoch entspannt. «Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass wir unsere Prognose für 2022 oder unsere Mittelfristziele anpassen müssen», sagte er während einer Telefonkonferenz mit Journalisten.
Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass wir unsere Prognose und Mittelfristziele anpassen müssen.
Dabei setzte die Pharmasparte Innovative Medicines 10.3 Milliarden US-Dollar (-3 Prozent) um. Analysten betonten das sehr unterschiedliche Abschneiden der wichtigsten Medikamente. So hätten die sonst üblichen Highlights wie das Herzmittel Entresto und das Schuppenflechtemittel Cosentyx eher enttäuscht. Positiv hätten dagegen neuere Arzneien wie einige Krebsmittel überrascht.
Unter dem Strich blieb ein operativer Betriebsgewinn von 2.2 Milliarden Dollar übrig – ein Minus von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Konzerngewinn fiel im dritten Quartal 2022 mit 1.6 Milliarden Dollar um 43 Prozent tiefer aus. Neben dem tieferen operativen Gewinn machte sich im Ergebnis auch der verkaufte Roche-Anteil bemerkbar.
Zielsetzungen für Gesamtjahr bestätigt
Der für Analysten wichtige bereinigte Kern-Betriebsgewinn verringerte sich im dritten Quartal um 4 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen resultierte ein Plus von 5 Prozent.
Mit den ausgewiesenen Zahlen lag Novartis auf Umsatzseite knapp unter den Analysten-Prognosen, beim Gewinn in etwa auf Erwartungsniveau.
Für das Gesamtjahr bestätigt das Novartis-Management die bisherigen Zielsetzungen. So sollen auf Konzernebene zu konstanten Wechselkursen sowohl Umsatz als auch der operative Kerngewinn im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.
Angehoben hat der Konzern den Ausblick allerdings für die Generika-Sparte bei Sandoz. Hier nahm der Umsatz um 7 Prozent auf 2.2 Milliarden Dollar ab.
Für Sandoz erwartet Novartis neu ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich (bislang: im niedrigen einstelligen Prozentbereich) und ein Wachstum des operativen Kernergebnisses im niedrigen einstelligen Prozentbereich (bislang: weitgehend auf Vorjahresniveau).