Im zweiten Quartal 2014 hat die Credit Suisse (CS) einen hohen Konzernverlust von 700 Mio. Franken erlitten. Im Vergleichsquartal im Vorjahr hatte es noch einen Gewinn von 1,045 Mrd. Franken gegeben.
Das Ergebnis im zweiten Quartal ist auf die Busse von rund 2,8 Mrd. US-Dollar an die US-Steuerbehörde zurückzuführen. Im Mai hatte sich die Schweizer Grossbank der Beihilfe zur Steuerhinterziehung bei US-Amerikanern schuldig bekannt.
Der gesamte Geschäftsertrag der CS betrug im zweiten Quartal 6,433 Mrd. Franken. Dies ist weniger als in der Vorjahresperiode, in dem 6,830 Mrd. Franken eingefahren wurden, liegt aber über den Erwartungen von Analysten.
Ausstieg aus Rohstoffhandel
Auch im Investmentbanking schnitt die Bank mit einem Vorsteuergewinn von 752 Mio. Franken über den Erwartungen ab. Laut Bank haben eine «rege Emissionstätigkeit, anhaltend starke Entwicklungen im Geschäft mit Kredit- und verbrieften Produkten sowie verbesserte Kapitaleffizienz» zum guten Resultat beigetragen.
Die Bank treibt die Restrukturierung des Makro-Geschäfts weiter voran und steigt aus dem Rohstoffhandel aus. Das Makro-Geschäft umfasst das Zins-, Devisen- und Rohstoffgeschäft. Hier will die Bank die Kapitaleffizienz weiter steigern und die Kosten weiter reduzieren. «Im Rahmen dieser Restrukturierung haben wir beschlossen, aus dem Rohstoffhandel auszusteigen», erklärte CEO Brady Dougan.
Im Private Banking fuhr die CS einen Vorsteuerverlust von 749 Mio. Franken ein. Hier schlug sich die Busse an die US-Steuerbehörde nieder. Bei den Netto-Neugeldern übertraf die Bank die Erwartungen der Analysten. Im zweiten Quartal flossen insgesamt 10,1 Mrd. Franken an neuen Kundengeldern in die Kassen. Per Ende Juni verwaltete der CS-Konzern Vermögen im Umfang von total 1330 Mrd. Franken.