- Der mächtige Medienunternehmer Rupert Murdoch tritt als Chef der US-amerikanischen Fox-Gruppe und des Verlags News Corp. zurück.
- Der 92-Jährige wolle die Leitung an seinen Sohn Lachlan übergeben, kündigte er laut dem TV-Sender Fox News an.
- Dem Unternehmen bleibe er jedoch als emeritierter Vorstandsvorsteher erhalten, heisst es weiter.
«Wir können uns glücklich schätzen, weiterhin auf seinen Rat zählen zu können», lässt sich Lachlan Murdoch in einer Mitteilung des Unternehmens zitieren. Sein abtretender Vater schreibt in einem Brief an die Belegschaft: «In meiner neuen Rolle werde ich weiterhin aktiv im Unternehmen involviert sein.»
Mit dem Rücktritt des 92-Jährigen endet eine sieben Jahrzehnte lange Karriere. Murdoch hat ein Medienimperium geschaffen, das sich von Australien bis in die USA erstreckt.
Medienmogul auf drei Kontinenten
Der 1931 geborene Murdoch fing mit dem Aufbau seines globalen Medienimperiums bereits im Alter von 22 Jahren an, mit einer Zeitung in seinem Heimatland Australien. Mit Boulevardblättern wie «The Sun» setzte er kompromisslos auf Sensationsjournalismus, mit Sendern wie Fox News später auf politische Meinungsmache, die auch als Wegbereiter etwa für Donald Trump gesehen wird.
Bereits in den 1970er-Jahren hatte Murdoch sein Medienimperium auf die USA erweitert. Zum Portfolio gehören mittlerweile neben der Fox-Sendergruppe unter anderem auch die Zeitungen «New York Post», «The Sun» in Grossbritannien und die US-Finanzzeitung «Wall Street Journal».
Murdochs enge Beziehungen zur Macht und sein Geschick, die politische Elite für seine Interessen einzuspannen, sind legendär. «Republikaner dachten ursprünglich, dass Fox für uns arbeite. Nun stellen wir fest, dass wir für Fox arbeiten», sagte der Redenschreiber des früheren US-Präsidenten George W. Bush, David Frum, einmal in einem TV-Interview.