- Eigentlich heimsen Computerhersteller wegen des vermehrten Homeoffice in der Pandemie derzeit gute Gewinne ein – nicht so der Computerkonzern IBM.
- Das US-Unternehmen verzeichnete im vierten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von sechs Prozent.
- Aufs ganze Jahr gesehen ging der Umsatz um fünf Prozent zurück auf 73.6 Milliarden Dollar. Der Gewinn sank um 42 Prozent auf 5.5 Milliarden Dollar.
Der Computerkonzern IBM hat zum Jahresende überraschend deutliche Geschäftseinbussen verzeichnet. Im Schlussquartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um gut sechs Prozent auf 20.4 Milliarden Dollar, wie IBM am nach US-Börsenschluss mitteilte.
Der Nettogewinn fiel aufgrund hoher Kosten beim Konzernumbau um 66 Prozent auf 1.3 Milliarden Dollar. Für das laufende Jahr gab sich IBM allerdings zuversichtlich. Firmenchef Arvind Krishna kündigte an, der IBM-Konzern wolle 2021 wieder wachsen.
Anleger reagieren
Bei Anlegern kamen die Zahlen allerdings insgesamt nicht gut an. Die IBM-Aktien gaben nachbörslich zunächst um mehr als sieben Prozent nach. Beim Konzerngewinn übertraf IBM zwar die Markterwartungen, allerdings war an der Wall Street mit deutlich höheren Erlösen gerechnet worden, hiess es am Markt zu den Börsenreaktionen. In den vergangenen zwölf Monaten ist der Aktienkurs bereits um 16 Prozent gefallen.
Der Finanzchef des Konzerns begründet den Rückgang damit, dass Kunden in der Krise zögerten, langfristige Deals mit IBM abzuschliessen. Auch IBMs lukratives Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet wuchs zuletzt deutlich langsamer als noch im Vorquartal.