- Staatliche Institutionen haben bei Twitter im zweiten Halbjahr 2021 deutlich häufiger das Löschen bestimmter Inhalte verlangt oder vertrauliche Daten angefordert.
- Regierungen gingen «immer aggressiver» vor, heisst es vonseiten des Konzerns.
- Die meisten Anfragen kommen demnach aus den USA.
60'000 Mal haben staatliche Institutionen oder Regierungen auf dem Rechtsweg von Twitter vertrauliche Daten verlangt – oder darauf gedrängt, dass umstrittene Tweets gelöscht werden. Das meldet der Kurznachrichtendienst. So viele Anfragen habe man noch nie zuvor innerhalb eines halben Jahres erhalten, teilt Twitter mit.
Der Chef der Abteilung Sicherheit und Integrität bei Twitter sagt, Regierungen gingen «immer aggressiver» vor. Staatliche Institutionen verlangten dabei etwa den Zugang zu Direktnachrichten, die Nutzerinnen und Nutzer privat austauschen – oder Informationen zum Standort.
Das Land, das am häufigsten bei Twitter vorstellig wird, sind die USA. Jede fünfte Anfrage kommt laut dem Unternehmen von dort, auch Indien stelle viele Anfragen. In mehr als der Hälfte der Fälle liefere Twitter die geforderten Informationen nicht.
Auch bei Facebook und Instagram haben staatliche Institutionen vermehrt angeklopft, um private Nutzerdaten zu erhalten, wie der Mutterkonzern Meta meldet.