- 180 Angestellte der UBS Fiduciaria und UBS Europe SE sind nach Gewerkschaftsangaben vom Stellenabbau betroffen.
- Ein UBS-Sprecher in Italien bestätigte eine «Anpassung des Geschäftsmodells und eine operative Harmonisierung» in Italien.
- Die Gewerkschaften fordern die Einrichtung eines Solidaritätsfonds.
Die Schweizer Grossbank UBS will in Italien 180 Arbeitsplätze abbauen. In der Vermögensverwaltung, bei den Konzernfunktionen und im Wertpapiergeschäft sollen insgesamt 180 Stellen wegfallen. Das steht in einem Schreiben der UBS an die Gewerkschaften, welches der Agentur Reuters vorliegt.
Widerstand der Gewerkschaften
Die Bank habe ein Reorganisationsverfahren angekündigt, von dem 162 Mitarbeitende der UBS Europe SE und 18 Mitarbeitende der Tochtergesellschaft UBS Fiduciaria betroffen seien. Das Investmentbanking sei vorerst von dem Stellenabbau nicht betroffen. UBS beschäftigt in Italien insgesamt 602 Mitarbeitende.
Damit verzichte die Bank auf fast ein Drittel seiner Mitarbeiter, teilten die Gewerkschaften Fabi, Fisac, Uilca, First und Unisin in einer gemeinsamen Erklärung mit. Sie forderten «unverzüglich» ein Treffen mit der UBS. Das Ziel der Gewerkschaften sei die Senkung der Zahl der Entlassungen und die Einrichtung eines Solidaritätsfonds.
«Operative Harmonisierung der Struktur»
«Wir bestätigen, dass wir eine Anpassung des Geschäftsmodells und eine operative Harmonisierung der Struktur der Niederlassung in Italien und von UBS Fiduciaria SpA sowie der zugehörigen Funktionen planen», erklärte am Abend ein Sprecher der UBS in Italien. Er ging aber nicht näher auf den Stellenabbau ein. Italien bleibe ein strategischer Standort für den Konzern.
Die UBS hat nach der Übernahme der Credit Suisse (CS) 2023 ein Sparprogramm auf den Weg gebracht und will bis Ende 2026 die Kosten um insgesamt rund 13 Milliarden Dollar drücken. Ende 2024 beschäftigte die UBS rund 109’000 Mitarbeitende.