Worum geht es? Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, Meta, führt bei den beiden Plattformen ein Bezahlmodell mit dem Namen «Meta Verified» ein. Dieses ermöglicht, Konten zu verifizieren und kann so vor gefälschten Konten schützen. Meta verspricht damit mehr Sichtbarkeit für «Creators», also für Leute, welche die Dienste vor allem professionell nutzen.
Was bringt «Meta Verified» für die Sicherheit? «Bei dieser neuen Funktion geht es um Authentizität und Sicherheit für alle unsere Dienste», schrieb Meta-Chef Mark Zuckerberg zum Angebot. In einem Blogbeitrag umschreibt der Konzern folgende Vorteile:
- «Blauer Haken»: Die Markierung auf dem Facebook- oder Instagram-Profil soll zeigen, dass ein Konto anhand einer Identitätskarte verifiziert wurde.
- Schutz vor Identitätsdiebstahl: Meta verspricht eine «proaktive Überwachung» von Facebook und Instagram auf gefälschte Profile, von denen Bezahlkunden betroffen sind.
- Direkter Draht zum Kundendienst: Bei einem Problem soll eine echte Person unterstützen.
Was kostet «Meta Verified»? Das Angebot kostet im Web 11.99 US-Dollar und auf Apple- bzw. Android-Geräten 14.99 Dollar pro Monat. Das sind umgerechnet rund 11 respektive knapp 14 Schweizer Franken pro Monat. Eine Sprecherin von Meta sagte der «New York Times», für Facebook und für Instagram müsse jeweils ein separates Abonnement gekauft werden. Ein verifiziertes Profil auf beiden Plattformen kostet also mindestens 22 Franken.
Ist das Angebot in der Schweiz verfügbar? Nein, «Meta Verified» startet diese Woche erst in Australien und Neuseeland. Meta bezeichnet die Einführung als «stufenweiser Test». Gemäss der Sprecherin wird das Angebot in den nächsten Wochen auf die USA ausgeweitet. Weitere Länder nannte sie nicht.
Warum hat sich Meta für ein Bezahlmodell entschieden? Der Umsatz des Konzerns ist im vergangenen Quartal um vier Prozent gesunken. So hat Meta mit Werbung weniger Geld eingenommen. Ein Grund dafür ist laut SRF-Digitalredaktor Peter Buchmann, dass Apple auf dem iPhone den Zugang zu Nutzerdaten für App-Anbieter eingeschränkt hat. «Das trifft auch Meta mit seinen Apps. Meta hat weniger Daten und kann deshalb nicht mehr so effizient Werbung anzeigen.» Darum sei der Konzern nun auf der Suche nach neuen Wegen, Geld zu verdienen. «Da ist ein Abo eine sehr attraktive Einnahmequelle», sagt Buchmann.
Wie sieht es bei anderen Social-Media-Plattformen aus? Auch andere Dienste kennen Bezahlmodelle. Zuletzt hat der Kurznachrichtendienst Twitter unter der Führung von Elon Musk das Angebot «Twitter Blue» eingeführt. Das Angebot wurde Mitte Dezember für acht US-Dollar im Monat verfügbar – jedoch nicht in der Schweiz.
Snapchat bietet seit August 2022 für vier Franken im Monat zusätzliche Funktionen an. Davor hatte im Mai Tiktok eine Funktion eingeführt, mit dem Profile finanziell unterstützt werden können. Bereits seit 2005 gibt es auf dem Berufsnetzwerk Linkedin zusätzliche Funktionen gegen Bezahlung.