- Die «neue» Lonza ist deutlich profitabler ohne das mittlerweile verkaufte Chemiegeschäft.
- Altlasten drücken aber auf den ausgewiesenen Gewinn für das Geschäftsjahr 2021.
- Der hierzulande vor allem für den Impfstoff-Auftrag von Moderna bekannte Pharmazulieferer steigerte den Umsatz um 20 Prozent auf 5.41 Milliarden Franken, wie aus einem Communiqué hervorgeht.
Die zur Jahresmitte verkaufte Chemiesparte LSI ist im Abschluss bereits herausgerechnet. Davon blieben 851 Millionen Franken als Betriebsgewinn (EBIT), nach 901 Millionen im Vorjahr. Der Reingewinn sank auf 677 Millionen ab nach zuvor 732 Millionen.
Die Aktionäre kommen dennoch in den Genuss einer Dividende von 3 Franken je Aktie, gleich viel wie im Vorjahr.
Sanierung der Giftmülldeponie überfällig
Die Zahlen getrübt hat eine «Altlast»: die überfällige Sanierung der Giftmülldeponie Gamsenried im Kanton Wallis. Mit den Halbjahreszahlen 2021 hatte Lonza angekündigt, diese in Angriff zu nehmen.
Für das Generationenprojekt hatte Lonza bereits im Sommer 285 Millionen Franken zurückgestellt. Lonza geht davon aus, dass der Betrag den «Grossteil» der gesamten Sanierungskosten abdecken sollte.
Lonza ist seit der Coronakrise auch einer breiteren Öffentlichkeit ein Begriff. Denn Lonza stellt am Stammwerk in Visp den Wirkstoff für die begehrte Impfung der US-Firma Moderna her.