- Nach der Übernahme der Credit Suisse wechselt die UBS den CEO aus.
- Sergio Ermotti wird per 5. April als Konzernchef der UBS zurückkehren und Ralph Hamers ersetzen.
- Die Ernennung Ermottis wird von der UBS in einer Mitteilung mit den «neuen Prioritäten» der Bank nach der geplanten Übernahme der Credit Suisse begründet.
Hamers habe sich bereit erklärt, im Interesse des neuen kombinierten Unternehmens, des Schweizer Finanzsektors und des Landes zurückzutreten. Er werde bei der UBS bleiben und während einer Übergangsphase an der Seite von Sergio Ermotti als Berater tätig sein.
Swiss Re verliert mit der Ernennung von Sergio Ermotti zum UBS-CEO den Verwaltungsratspräsidenten. Ermotti trete an der GV vom 12. April zwar noch zur Wiederwahl an, nach einer kurzen Übergangsphase gebe er sein Amt dann aber ab, teilte der Versicherungskonzern mit. Er wolle sich voll auf seine Rolle bei der UBS konzentrieren, heisst es zur Begründung.
Alter CEO kehrt zurück
Hamers war erst im November 2020 auf Ermotti gefolgt, welcher die UBS neun Jahre lang als CEO geleitet hatte. Ermotti habe die Bank nach der globalen Finanzkrise erfolgreich neu positioniert, indem er die Vermögensverwaltung in den Fokus stellte, heisst es weiter. Er habe den Fussabdruck des Investment Banking verkleinert und für einen kulturellen Wandel innerhalb der Bank gesorgt.
Dank dieser einzigartigen Erfahrung und seiner Kenntnisse der Finanzdienstleistungsbranche in der Schweiz und weltweit sei Ermotti bestens geeignet, die Integration der Credit Suisse umzusetzen.
Ermotti fühlt sich «geehrt»
Ermotti selbst sagte, er fühle sich geehrt, die UBS in diesen Zeiten leiten zu dürfen. Die anstehende Aufgabe sei dringend und herausfordernd, er wisse um die aktuelle Verunsicherung. Er verspreche aber, sich vollständig darauf zu konzentrieren, das beste Ergebnis für die Kunden, die Mitarbeitenden, die Aktionäre und die Schweizer Regierung zu erzielen.
UBS-Präsident Colm Kelleher dankte dem scheidenden Hamers laut Mitteilung für seine erfolgreiche Arbeit in den vergangenen zweieinhalb Jahren und die entscheidende Rolle bei dem Übernahmedeal, aber auch für sein Verständnis für die aktuelle Situation und seine Bereitschaft zurückzutreten. Hamers wiederum sagte, er bedauere seinen Rücktritt, aber die Umstände hätten sich in einer Weise verändert, womit niemand gerechnet habe. Die Integration der CS sei nun die wichtigste Aufgabe.