Immer mehr Fahrzeuge tanken elektrisch. Bereits haben knapp sechs Prozent der Personenwagen auf Schweizer Strassen einen Elektro- oder Hybridantrieb. Und die Sparte wächst stark: Rund jedes dritte neu zugelassene Auto ist ein Elektroauto.
Die Hersteller sagen bereits heute: Wir wollen nur noch Elektrofahrzeuge herstellen.
Wenn diesen Winter also Strom gespart werden muss, bereitet das der Elektroautobranche Sorgen. Das sagt SVP-Energiepolitiker Albert Rösti: «Die Hersteller sagen bereits heute: Wir wollen nur noch Elektrofahrzeuge herstellen. Das heisst, in etwa 15 Jahren erhalten wir gar keine anderen Fahrzeuge mehr.»
Doch die Menschen würden zweifeln, ob es genügen Strom für diese Fahrzeuge geben werde. Deshalb möchte Rösti alles daransetzen, die Stromkapazitäten auszubauen.
«Bei Covid hat es funktioniert»
Doch Stromkapazitäten ausbauen – das braucht Zeit. Kurzfristig sei Sparen beim Strom-Tanken die Alternative, sagt Jürg Grossen, Präsident der Grünliberalen und vom Verband Swiss E-Mobility: «Wenn man will, dass nicht geladen wird, ist es wichtig, dass man das über Aufrufe und Sparappelle macht.»
Er sei überzeugt, das würde funktionieren: «Als es bei Covid hiess, es dürfen nicht mehr als fünf Personen zusammen sein, haben sich die meisten daran gehalten. Ich bin überzeugt, dass die Schweizerinnen und Schweizer dem Appell ‹Bitte braucht jetzt nicht zu viel Strom›, folgen werden.»
Ich bin überzeugt, dass die Schweizerinnen und Schweizer dem Appell ‹Bitte braucht jetzt nicht zu viel Strom›, folgen werden.
Rösti, der auch Präsident des Verbands der Schweizer Automobil-Importeure, Auto Schweiz ist, ist davon nicht überzeugt: «Man darf nun nicht die freie Mobilität, den Autoverkehr bestrafen. Diese Leute sind angewiesen auf ihr Auto, egal welche Technik sie fahren, sie müssen zur Arbeit gehen. Von daher erachte ich den Verkehr als systemrelevant.»
Doch bei einer Strommangellage sind sich die Energiepolitiker einig: Man könne der E-Mobilität nicht einfach den Stecker ziehen.