Interrail bedeutet für viele junge Leute Abenteuer und Freiheit. Mit dem Bahnpass lassen sich 31 europäische Länder mit dem Zug bereisen. Diese Art zu reisen, wird immer beliebter. In der Schweiz verkaufte die SBB letztes Jahr über 50'000 Interrail-Pässe. So viele wie in keinem anderen Land, wie SBB-Sprecher Reto Schärli sagt.
Auch 2019 setze sich der positive Trend fort, sagt Schärli. «Im ersten Halbjahr haben wir erneut mehr Interrail-Pässe verkauft als im Vorjahr.» Ein Grund dafür sieht er im Nachhaltigkeitsbewusstsein der Interrail-Reisenden. Dazu komme, dass auch immer mehr ältere Leute das Angebot für sich entdecken würden.
Auch europaweit wächst das Geschäft mit den Bahnpässen kontinuierlich. In den letzten 13 Jahren hat sich die Zahl der bezogenen Interrail-Pässe verdreifacht, wie die offizielle Vertreiberin auf Anfrage schreibt. Letztes Jahr verkauften die europäischen Bahngesellschaften, die an Interrail beteiligt sind, über 300'000 Pässe.
Zug statt Flugzeug
Besonders in den skandinavischen Ländern sorgt die Klimadebatte und das Schlagwort Flugscham für einen regelrechten Interrail-Boom. Die Verkäufe in Schweden und Dänemark wuchsen 2018 im Vergleich zum Vorjahr mit 40 %, resp. 20 % am stärksten, wie Interrail schreibt. Für 71 % der Interrail-Nutzerinnen und -Nutzern sei der tiefe CO2-Fussabdruck der Bahnreise ausschlaggebend für den Kauf des Passes gewesen.