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EY-Weihnachtsumfrage Mehr Geschenke gibt es dieses Jahr nicht

Im Durchschnitt geben Konsumenten 282 Franken aus für Geschenke. Das ist gleich viel wie im Vorjahr, aber rund 20 Prozent weniger als 2022.

Warum liegt nicht mehr drin für Geschenke? Die Mehrheit der Befragten gibt in der Umfrage des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens EY an, die höheren Lebenshaltungskosten im Portemonnaie zu spüren. Die Umfrage wurde zusammen mit dem Detailhandelsverband Swiss Retail Federation gemacht. Mehr als jeder Zweite (51 Prozent) will darum bei den Geschenken sparen, ein Teil (18 Prozent) davon will deutlich weniger ausgeben. Dies, obwohl die Inflation gesunken ist. Ausschlaggebend sind vermutlich die Perspektiven: Bei vielen steigen im nächsten Jahr die Krankenkassenprämien und Mietzinse. «Auch die unsichere geopolitische Lage hat einen zusätzlich negativen Effekt», sagt André Bieri von EY Schweiz.

Ein Mann eilt durch eine Einkaufsstrasse
Legende: Die letzten Sonntagsverkäufe stehen bevor: Für viele ist der Laden wieder wichtiger als Online-Shopping. Keystone/DPA/ANNA ROSS

Geschenkbudget schmälern – ist das die einzige Einschränkung? Die Reduktion geht einher mit anderen Massnahmen. Zehn Prozent der Befragten kaufen im Alltag nur noch das Notwendigste, weitere 17 Prozent schränken sich beim Einkaufen erheblich ein. 36 Prozent schränken sich zwar ein, leisten sich aber gelegentlich etwas Besonders. 15 Prozent der Befragten ändern das Verhalten nicht.

Gibt es Unterschiede zwischen Frauen und Männern? Die Frauen sparen mehr. Der Anteil jener, die wegen der Lebenshaltungskosten das Geschenkbudget reduzieren will, liegt mit 58 Prozent höher als bei Männern mit 43 Prozent.

Gibt es Unterschiede je nach Alter? Ja. Bei den Personen bis 35 wollen 21 Prozent sogar mehr Geld ausgeben. Bei den 36- bis 45-Jährigen hingegen kürzen 16 Prozent das Geschenkbudget. 46- bis 55-Jährige wollen drei Prozent mehr ausgeben, ebenso über 66-Jährige. 56- bis 65-Jährige reduzieren das Geschenkbudget um fünf Prozent.

Eine Frau packt Geschenke ein
Legende: In den meisten Päckli und Couverts liegt was Nützliches. Keystone/GAETAN BALLY

Welches sind die beliebtesten Geschenke? Geschenkgutscheine und Geld stehen oben auf der Rangliste (41 Prozent, Vorjahr 37 Prozent). Für die Autoren der Studie bestätigt dies den Trend: Nützliche Geschenke werden besonders gerne verschenkt. Die Beträge für Geld und Gutscheine sind mit 53 Franken am höchsten.

Woher kommen die Geschenkideen? Die meisten holen sich Inspiration online, kaufen dann aber gerne vor Ort ein in Läden. Der Stadtbummel wird an zweiter Stelle genannt. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten braucht keine Inspiration – die Wünsche sind bekannt.

SRF3 Wirtschaft, 13.12.2024, 17.40 Uhr/smus;horm

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