Es ist eine nicht alltägliche Firmenübernahme, die in Adelboden über die Bühne geht. Fünf Schweizer Sportgrössen übernehmen zusammen mit der Aqva Holding die Mineralquellen Adelboden AG, die einzige Mineralwasserquelle im Kanton Bern.
Es sind die Hockey-Spieler Roman Josi und Mark Streit, Nati-Goalie Yann Sommer, Schwingerkönig Christian Stucki sowie Tennis-Trainer Severin Lüthi, die bei den Mineralquellen Adelboden einsteigen.
«Das Thema Wasser ist im Sport enorm wichtig, das verbindet uns. Adelboden ist gar mein Heimatort. Es war mir ein grosses Anliegen, da mitwirken zu können», lässt sich NHL-Spieler Roman Josi in einer Mitteilung zitieren.
Betrieb bleibt in Schweizer Hand
Neben den Sportlern beteiligen sich Wirtschaftsgrössen wie Jürg Burri, Gründer der Berner Hofladenkette Rüedu, an den Mineralquellen. «Ziel war, den Betrieb an Schweizer Investoren zu übergeben», sagt Peter Stähli, aktueller Verwaltungsratspräsident der Mineralquellen Adelboden.
«Durch die Bekanntheit der Sportstars und der Wirtschaftsgrössen können wir gerade im Heimmarkt künftig sicher Marktanteile gewinnen», so Stähli zu SRF. Auch die Produktpalette baue man aus, um im umkämpften Markt zu bestehen. Man habe diverse neue, alkoholfreie Apéro-Getränke in der Pipeline.
Gehen Walliser Wasserrechte an China?
Adelbodner bleibt also in Schweizer Hand. Dies ist keine Selbstverständlichkeit. Zuletzt gab es im Walliser Dorf Turtmann eine hitzige Debatte um die «Mühlackern»-Quelle. Dies, weil ein Unternehmer die lokalen Wasserrechte womöglich an ausländische Investoren aus China verkaufen will.
Auf Anfrage von SRF bestätigte der Sohn des Unternehmers damals, dass man auf der Suche nach einem Geldgeber oder einer Geldgeberin sei: «Wir sind mit verschiedenen Investoren für eine Abfüllanlage in Kontakt». Man stehe aber nicht unmittelbar vor einem Vertragsabschluss.