- UBS-Chef Ralph Hamers wird von seiner Vergangenheit bei ING eingeholt.
- Die niederländische Justiz rollt einen 2018 mit einem Vergleich beigelegten Geldwäsche-Fall während seiner Zeit als ING-CEO neu auf.
- Das niederländische Gericht setzte die Untersuchung trotz eines Vergleichs fort, weil Investoren mit dem Entscheid nicht zufrieden waren.
- Es handelte sich um die grösste Geldwäschestrafe in der niederländischen Geschichte – 775 Millionen Euro musste ING damals berappen.
Ein niederländisches Gericht habe angeordnet, dass die Staatsanwaltschaft Hamers Rolle in der Sache untersuche, schreibt die UBS. «UBS hat volles Vertrauen in die Fähigkeit von Ralph Hamers, UBS zu führen», erklärte das Institut weiter.
ING musste 2018 wegen mangelnder Kontrolle von Kundenkonten 775 Millionen Euro zahlen. Es war die grösste Geldwäschestrafe in der niederländischen Geschichte. Die Staatsanwälte hatten dem Institut vorgeworfen, Geldwäsche und andere über ihre Konten laufenden strafbare Aktivitäten über Jahre nicht entdeckt zu haben. Das Verfahren endete zwar mit einem Vergleich, doch ein niederländisches Gericht setzte die Untersuchung fort, weil Investoren mit dem Entscheid nicht zufrieden waren.
«Das Gericht hält es für wichtig, dass in öffentlichen Strafverfahren der Standard bestätigt wird, dass Manager einer Bank nicht ungestraft davonkommen, wenn sie tatsächlich für verbotenes Verhalten verantwortlich sind», erklärte das Berufungsgericht in Den Haag.