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Gewinn im ersten Quartal UBS schreitet bei der Integration der Credit Suisse weiter voran

  • Die UBS hat im ersten Quartal 2025 unter dem Strich 1.7 Milliarden US-Dollar verdient.
  • Das ist zwar leicht weniger (-3.6 Prozent) als ein Jahr zuvor, aber mehr als von Analysten erwartet
  • Bei der Integration der Credit Suisse vermeldet die UBS weitere Fortschritte.

So bereitet sie sich auf die Überführung von Kundenkonten in der Schweiz vor, wie die Bank in einer Medienmitteilung schreibt. Die erste Etappe dafür sei im zweiten Quartal 2025 geplant. In den vergangenen Monaten habe die UBS «umfassende und gründliche Technologietests und Probeläufe» durchgeführt.

UBS-Chef Sergio Ermotti zeigt sich zuversichtlich: «Während wir mit der Umsetzung der nächsten entscheidenden Phase der Integration beginnen, bin ich weiterhin zufrieden mit den erheblichen Fortschritten, die wir bislang erzielt haben», liess er sich in der Mitteilung zitieren.

Seit der Übernahme habe die UBS 95 ehemalige Filialen der Credit Suisse mit bestehenden UBS-Geschäftsstellen zusammengeschlossen. Damit hätten die Kunden nun Zugang zu 195 Geschäftsstellen in der gesamten Schweiz.

Kostenabbau bei 65 Prozent

Im ersten Quartal hat die UBS laut den Angaben weitere Kosteneinsparungen von brutto 0.9 Milliarden Dollar erzielt. Die Einsparungen gegenüber der Kostenbasis der beiden Grossbanken von 2022 belaufen sich laut den Angaben nun insgesamt auf 8.4 Milliarden Dollar. Damit seien rund 65 Prozent der geplanten Kostenreduktion erreicht worden.

Die Anzahl der UBS-Mitarbeitenden hat sich im vergangenen Quartal um rund 1.7 Prozent reduziert, wie den Angaben zu entnehmen ist. So wies die Grossbank per Ende März weltweit noch 106'789 Vollzeitstellen aus, was einem Rückgang um rund 1860 Stellen per Ende 2024 entspricht.

Zollkrieg drückt Stimmung

Mit Blick in die Zukunft gibt sich die UBS zurückhaltend: In den ersten Aprilwochen hätten «schnelle und erhebliche weltweite Zolländerungen, das steigende Risiko einer Eskalation sowie die deutlich höhere gesamtwirtschaftliche Unsicherheit» zu erheblicher Volatilität an den Märkten geführt. Mit einem zunehmend breiten Spektrum möglicher Szenarien sei der wirtschaftliche Ausblick äusserst ungewiss, hiess es.

Die Aussicht auf höhere Zölle stelle ein erhebliches Wachstums- und Inflationsrisiko dar, und die Märkte dürften weiterhin «äusserst empfindlich» auf neue Entwicklungen reagieren, was zu weiteren Phasen erhöhter Volatilität führen dürfte.

Verwaltetes Vermögen wächst

Im Kerngeschäft – in der globalen Vermögensverwaltung – konnte die Grossbank weitere Kundengelder akquirieren. Der Nettoneugeldzufluss belief sich in dem Bereich auf 32 Milliarden Dollar. Damit verwaltete die UBS per Ende März über alle Bereiche Vermögen in Höhe von 6153 Milliarden nach 6087 Milliarden Ende 2024.

Während «Global Wealth Management» und insbesondere die Investmentbank im ersten Quartal gemessen am Vorsteuergewinn besser abschnitten als im Jahr zuvor, schwächelte das Schweiz-Geschäft («Personal & Corporate Banking») nicht zuletzt als Folge der geringeren Zinserträge.

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SRF 4 News, 30.04.2025, 07:30 Uhr ; 

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