- Die UBS-Aktionäre haben an der Generalversammlung der Unternehmensspitze die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 verweigert.
- Die Zustimmung betrug nur 41.7 Prozent.
- Die Aktionäre stimmten mit 79.4 Prozent für den Vergütungsbericht 2018.
Die UBS-Aktionäre haben der Bankführung wegen des milliardenschweren Rechtsstreits in Frankreich einen Schuss vor den Bug gesetzt. Sie verweigerten der Führung der Grossbank um Unternehmenschef Sergio Ermotti und dem Verwaltungsrat um Präsident Axel Weber die Entlastung für das vergangene Jahr.
Die Zustimmung auf dem Aktionärstreffen lag bei lediglich 41.67 Prozent. Das Misstrauensvotum ist ein aussergewöhnlicher Schritt – im Vorjahr lag die
Zustimmung noch bei 89.68 Prozent. Das Votum hat keine unmittelbaren rechtlichen Konsequenzen für das Management – aber Signalwirkung. Die Aktionäre behalten damit für sechs Monate die Möglichkeit, Schadensersatzansprüche gegenüber Geschäftsführung und Verwaltungsrat geltend zu machen.
Ende Februar hatte ein Gericht in Paris die UBS wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche zu einer Rekordstrafe von 4.5 Milliarden Euro verurteilt. Die UBS hatte umgehend Berufung eingelegt und erwartet einen jahrelangen Rechtsstreit.
Vergütungsbericht angenommen
Die Aktionäre der UBS genehmigten hingegen die Entlohnung für die Führungsriege der Bank. Auf der Generalversammlung stimmten 79.4 Prozent der Eigentümer für den Vergütungsbericht 2018. Im Vorjahr waren es 81.35 Prozent. Das Ergebnis ist nicht bindend.
Ohne Probleme beziehungsweise mit hohen Ja-Stimmenanteilen von rund 99 Prozent gingen dagegen der Dividendenvorschlag sowie die Genehmigung des Lageberichtes sowie der Konzernrechnung 2018 durch.