Angesichts der Inflation hob die Schweizerische Nationalbank den Leitzins per 17. Juni um 0.5 Prozentpunkte an. Dieser liegt nun bei -0.25 Prozent. Im Moment sind aber noch keine grossen Zinssprünge bei Geschäftsbanken zu sehen.
Wer ein Privatkonto hat, bekommt im Schnitt derzeit keine Zinsen. Bei Sparkonten sind es 0.04 Prozent, bei 3a-Konten 0.08 Prozent. In den letzten Monaten seien die Zinsen sogar eher nochmals gesunken, sagt Benjamin Manz, Gründer des Vergleichsportals Moneyland.
Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass Zinssätze für Kleinsparer häufig verzögert reagieren.
Einige Banken reagierten gemäss Moneyland aber auf den Schritt der SNB und strichen ihre Negativzinsen. Dazu gehören unter anderem Banken wie die Aargauische und die Glarner Kantonalbank, die Credit Suisse und die Valiant.
Viele Banken verlangen nach wie vor Negativzinsen. «Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass Zinssätze für Kleinsparer häufig verzögert reagieren», so Benjamin Manz.
Weiterer Zinsschritt im September?
Die SNB dürfte aber im September den Leitzins über null Prozent anheben. Davon geht Philipp Rickenbacher, Geschäftsführer der Privatbank Julius Bär, aus. Dann dürfte wieder Bewegung in den Markt kommen, sagt Manz.
Ein weiterer Zinsschritt wird gemäss Rickenbacher dann auch positive Konsequenzen für Kundinnen und Kunden haben: «Wenn wir wieder in positives Territorium kommen, werden wir Marktkräfte sehen, die auch dazu führen, dass durch den Wettbewerb für Kunden gute Rahmenbedingungen auf der Zinsseite geschaffen werden.»
Wie fest sich Sparen bald wieder lohnt, wird sich also im Herbst zeigen.