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Hohe Nachfrage im 2. Halbjahr Die SBB erwartet ähnlichen Gewinn wie im Vorjahr

  • Fürs laufende Jahr erwartet die SBB einen Gewinn, dieser dürfte in der Grössenregion des Vorjahrs liegen.
  • Damals erwirtschaftete die SBB zum ersten Mal seit vier Jahren ein Plus. Dieses betrug 267 Millionen Franken.
  • Direktverbindungen ins Ausland sollen zudem ausgebaut werden.

Bei einem Interview mit CH-Media spricht die SBB-Präsidentin Monika Ribar über die Zahlen im laufenden Jahr. Dank einer starken Nachfrage im Personenverkehr, vor allem im zweiten Halbjahr, dürfte es zu einem Ergebnis kommen, das die Erwartungen des Bahnunternehmens übertrifft.

Gewinn reicht langfristig nicht aus

Der Gewinn sei langfristig gesehen aber nicht ausreichend. Die SBB bräuchte gemäss Ribar einen Jahresgewinn von rund 500 Millionen Franken, um die Investitionen zu stemmen und die Verschuldung in ein gutes Verhältnis zur Ertragskraft zu bringen.

Während der Corona-Pandemie sind die Schulden um rund drei Milliarden Franken angestiegen. Insgesamt betrug die Nettoverschuldung im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 11,6 Milliarden Franken. Damit überschritt die SBB den vom Bund per 2030 vorgegebenen Schuldendeckungsgrad.

Ein Zug der SBB fährt aus einem Tunnel
Legende: Im ersten Halbjahr 2024 betrug der Gewinn der SBB erst 50.8 Millionen Franken. Keystone/Gaetan Bally

Daher sei die finanzielle Lage angespannt, führt Ribar aus und das Unternehmen sei froh, um die Unterstützung des Bundes beim Schuldenabbau. Das Ziel sei es, wieder höhere Gewinne zu schreiben.

Internationalisierung soll ausgebaut werden

Derzeit bietet die SBB mehr als neunzig tägliche Direktverbindungen ins Ausland an. Das soll gemäss der SBB-Präsidentin ausgebaut werden. Es schmerze sie, dass das internationale Potenzial der Bahn nicht ausgeschöpft wird. Sie zeigt sich vor allem von der EU enttäuscht: «Wenn alle Bahnen einheitliche Systeme einführen würden, etwa bei der Zugsteuerung, beim Strom oder bei den Perronhöhen, könnte man völlig andere Konzepte lancieren.» Damit würden viele Flüge unnötig werden und man könnte dem Klimaschutz helfen, so Ribar.

Monika Ribar ist seit 2016 Verwaltungsratspräsidentin der SBB. Dieses Amt wird die 65-Jährige noch bis 2026 ausüben. Dann wird Ribar das Präsidium an André Wyss übergeben.

Audio
Aus dem Archiv: Braucht die Schweiz Nachtzüge im Inland?
aus SRF 4 News vom 30.09.2024. Bild: Keystone-SDA
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 54 Sekunden.

SRF 4 News, 23.11.2024, 02:00 Uhr ; 

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