Sie produzieren Solarzellen, betreiben ganze Solarkraftwerke oder entwickeln Software für die Steuerung von Sonnenenergie: Unternehmen im Solarbereich sind derzeit gefragt bei den Investoren. Das zeigt ein Blick auf den Aktienindex PPVX. Rund 30 international tätige Unternehmen, die mindestens die Hälfte ihres Umsatzes mit Solarenergie machen, sind darin abgebildet.
Der Index ist etwa 30 Milliarden Euro schwer. Und er hat im letzten halben Jahr fast 40 Prozent zugelegt. Diese Entwicklungen hätten mit der aktuellen Klimadebatte zu tun, sagt Rolf Wüstenhagen, Professor für das Management erneuerbarer Energien an der Universität St. Gallen. Er sieht einen Trend.
Höherer Strombedarf wegen Wachstum
«Die Klimastreiks, Greta Thunberg und ihre grosse Prominenz sind sicher ein wichtiger Faktor dabei.» Auffällig sei, dass das derzeitige Wachstum bei der Solarenergie von asiatischen Unternehmen angetrieben werde, so Wüstenhagen. «Sie haben ein starkes Wirtschaftswachstum, sie brauchen Strom, und davon profitieren auch Produzenten von erneuerbarer Energie.»
Es ist vielversprechender, in erneuerbare Energien zu investieren, als in alles, was CO2 ausstösst.
Ob diese Entwicklung anhält, ist offen. Mit dem Blick in den Rückspiegel lasse sich die Zukunft nicht voraussagen, heisst es im Börsenjargon. Doch Wüstenhagen ist optimistisch: «Ich glaube, dass langfristig immer mehr Menschen – und Investoren sind auch nur Menschen – erkennen, dass der Klimawandel ein gravierendes Problem ist. Und dass es vielversprechender ist, in erneuerbare Energien zu investieren, als in alles, was CO2 ausstösst.»
Ob die Investoren das auch so sehen, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.