- Die Post schreibt im Jahr 2021 einen Konzerngewinn von rund 457 Millionen Franken – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.
- Die Post-Tochter Postfinance hat 2021 das bereinigte Betriebsergebnis markant von 162 auf 272 Millionen Franken gesteigert.
- Der Druck im Brief- und Finanzgeschäft bleibt jedoch bestehen.
Der Jahresabschluss 2021 zeigt, wie die Post zulegen konnte: Das Betriebsergebnis (Ebit) liegt mit 515 Millionen Franken um 257 Millionen Franken über jenem des Vorjahres. Es sei das beste Ergebnis seit 2017, sagte Post-Chef Roberto Cirillo vor den Medien in Bern. Das erste Jahr der neuen Strategieperiode «Post von morgen» zeige damit erste Erfolge.
Dennoch bleiben weitere Herausforderungen bestehen, teilt die Post mit: Darunter das negative Zinsumfeld bei Postfinance, rückläufige Schaltergeschäfte, ein weiterer Rückgang der Briefmengen und ein gleichzeitiger Anstieg der Paketmengen. Letztere alleine könnten die Ergebnisrückgänge aus der sinkenden Briefmenge nicht kompensieren, hiess es.
Postfinance erzielte mit einem Betriebsergebnis von 272 Millionen Franken ein Plus von 110 Millionen Franken: Bekanntlich hat Postfinance im letzten Jahr die Gebühren angepasst. Die Einführung dieser «Bankpakete» habe denn auch zu einer Verbesserung des Kommissions- und Dienstleistungserfolges geführt. Auch das Handelsgeschäft sei positiv verlaufen. Der Zinsertrag habe sich derweil marktbedingt weiterhin rückläufig entwickelt.
Die Zahl der Kundinnen und Kunden nahm derweil ab, und zwar um rund 4 Prozent auf 2.58 Millionen. Die Kundenvermögen verringerten sich gegenüber Ende 2020 sogar um gut 10 Prozent auf 110.7 Milliarden. Dies ist durchaus erwünscht. Postfinance hatte zuletzt stets betont, dass im aktuellen Zinsumfeld die Kundengelder wegen des Kreditvergabeverbotes ökonomisch nicht sinnvoll angelegt werden könnten.
Das Ergebnis des Bereichs Mobilitäts-Services (Postauto und Post Company Cars) 2021 liege mit 18 Millionen Franken um 81 Millionen Franken über dem Ergebnis des Vorjahres. Der Hauptgrund dafür sei, dass Bund und Kantone Postauto für die Corona-bedingten Ertragsausfälle im Regionalverkehr entschädigen hätten.
Im 2021 neu geschaffenen Konzernbereich Kommunikations-Services dagegen lag das Betriebsergebnis bei – 80 Millionen Franken. Investitionen hätten zum negativen Finanzergebnis geführt.
Das Berichtsjahr 2021 war das erste der neuen, vierjährigen Strategieperiode der Post.