- Die von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) befragten Expertinnen und Experten zeigen sich bezüglich des Wirtschaftswachstums weniger optimistisch als auch schon.
- Im Schnitt gehen die befragten Ökonominnen und Ökonomen von einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2.2 Prozent für dieses Jahr aus.
- Der Wert ist somit im Vergleich zur letzten Befragung im März um 0.3 Prozentpunkte gesunken.
- Zudem erhöhen die Expertinnen die Inflationsprognose auf 3.0 Prozent.
Die Experten halten eine derart hohe Inflation aber für ein vorübergehendes Phänomen. Denn für 2023 wird ein Wert von 2,4 Prozent, langfristig von 1,2 Prozent erwartet.
Für das kommende Jahr prognostizieren die Experten weniger optimistische Szenarien. Die befragten Ökonominnen und Ökonomen gehen davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum auf nurmehr 1 Prozent senken wird. Im Juni ist man für das kommende Jahr noch von einem Wachstum von 1.6 Prozent ausgegangen.
Praktisch unverändert bleiben demgegenüber die Aussichten für die Arbeitslosigkeit. Die Quote soll in diesem Jahr bei 2.2 Prozent bleiben. Für das Jahr 2023 soll sie der Befragung zufolge leicht auf 2.3 Prozent ansteigen.
SNB hat Zinssatz bereits erhöht
Die Teilnehmenden der Umfrage gingen in der Befragung ausserdem von einem Anstieg des kurzfristigen Zinssatzes in den kommenden Monaten aus. Diese Annahme hat sich bereits bestätigt. So hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Zinssatz bereits angehoben.
An der Befragung der KOF nahmen elf Ökonominnen und Ökonomen teil. Die Umfrage fand zwischen dem 5. September und 21. September 2022 statt – also direkt vor dem Zinsentscheid der SNB von letzter Woche.