- Der Bergbaukonzern Glencore legt eine Korruptionsaffäre in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) mit einer Zahlung von 180 Millionen Dollar bei.
- Damit werden auch mögliche künftige Forderungen des Landes abgedeckt.
- Die Vereinbarung decke Ansprüche der Republik ab, die aus «angeblichen Korruptionshandlungen» zwischen 2007 und 2018 entstehen könnten, teilte Glencore mit.
Glencore war wegen seiner Aktivitäten in der DRK von verschiedenen Aufsichtsbehörden ins Visier genommen worden. So etwa vom US-Justizministerium (DOJ) und in der Schweiz von der Bundesanwaltschaft.
Die nun erzielte Vereinbarung unterliege dem kongolesischen Recht, betonte der in Zug ansässige Konzern in einem Communiqué. Die Eingeständnisse, die das Unternehmen mache, bezögen sich einzig auf die Fehltritte, die in einer bereits früher erzielten Resolution mit dem DOJ zugegeben wurden.
Glencore hatte sich im Mai dieses Jahres in einem aussergerichtlichen Vergleich mit dem US-Justizministerium schuldig bekannt, in sieben Ländern Afrikas und Südamerikas in Schmiergeldzahlungen verwickelt gewesen zu sein – unter anderem in der Demokratischen Republik Kongo. Das Unternehmen wurde seinerzeit zu einer Busse von über einer Milliarde Dollar verurteilt.