Wie funktioniert der Buttermarkt? Milchproduzenten bezeichnen Butter als «Regulierprodukt». Ihre Milch verarbeiten sie am liebsten zu Käse oder anderen Molkereiprodukten. Denn bei diesen Produkten sind die Margen höher. Bleibt genügend Milch übrig, wird daraus Butter gemacht.
Warum liegt derzeit fast nur Schweizer Butter in den Regalen? Gibt es zu wenig Milch respektive zu wenig Butter, kann die Branchenorganisation Milch (BOM) im Vorfeld Importbegehren beantragen. Das ist in diesem Jahr nicht der Fall. Die Kontingente werden vom Bundesrat versteigert.
Warum wäre ein leichter Buttermangel gut? Gemäss Stefan Kohler von BOM ist ein leichter Buttermangel ein gutes Zeichen für den Milchmarkt. Es bedeutet, dass die Milch in teurere Produkte wie Käse und andere Milchprodukte fliesst.
Wann wird Butter importiert? Der Import ist erlaubt, wenn Butter knapp wird. 2024 ist dies nicht der Fall. Im Jahr 2020 wurde zum ersten Mal seit Jahren wieder Butter importiert. Das hatte mit der Pandemie zu tun, in der mehr Milchprodukte, auch Butter, konsumiert wurde und weniger im Ausland eingekauft worden ist. Seither wurden etwa 10 Prozent des Konsums importiert.
Warum wird kaum Schweizer Butter exportiert? Exporte sind genauso unattraktiv wie Importe, denn auf Butter lasten hohe Zölle. Gibt es zu viel Schweizer Butter, müsste dieser auf dem Weltmarkt zu günstigen Preisen verkauft werden.
Wie gross ist eigentlich die Milchwirtschaft? In der Schweiz gibt es rund 17'600 Milchproduzenten. Sie vermarkten rund 3.3 Millionen Tonnen Milch. Der Hauptteil der vermarkteten Milch wird zu Käse verarbeitet (44.5 Prozent), gefolgt von Butter (15.4 %), Milch (11 %) und weitere Produkte wie Mager- und Vollmilchpulver (10.5 %).