- Die Schweizer Germania Flug AG ist nun vollständig in Schweizer Besitz.
- Bisher war die insolvente Germania zu 40 Prozent an der Airline beteiligt.
- Die Airline bestätigte, dass der Flugbetrieb wie geplant aufrechterhalten werde.
Das Unternehmen verzichtete auf Wunsch der Aktionäre darauf, die neuen Besitzverhältnisse detailliert offenzulegen. «Die Germania Flug AG ist seit Mitte Februar zu 100 Prozent in Schweizer Händen», sagte CEO Tobias Somandin.
Dank der gefundenen Lösung sei die Finanzierung des Flugbetriebs für ein Jahr sichergestellt, erklärte Somandin. Mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL), das die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit überprüft, stehe man in engem Kontakt und liefere die geforderten Dokumente pünktlich ab.
Markenauftritt auf dem Prüfstand
Auch würden Gespräche mit Reiseveranstaltern geführt, die aufgrund der Unsicherheiten keine Flugtickets von Germania mehr verkauft hatten. Zudem werde eine Anpassung des Markenauftritts geprüft.
«Wir waren von Beginn weg nicht von der Insolvenz in Deutschland betroffen», sagte Tobias Somandin dem SRF. Dennoch sei die Marke angeschlagen – auch aufgrund der negativen Berichterstattung.
Der CEO ist der Ansicht, dass seine Airline einen gesunden Wettbewerb ermögliche. «Vor allem in Zürich braucht es ein Gegenmonopol zu der starken Lufthansa mit ihrem Quasi-Monopol aus Swiss, Edelweiss und Eurowings», so Somandin.
Betrieb soll planmässig weitergehen
Nach dem Grounding der deutschen Germania Anfang Monat hat die Schweizer Schwestergesellschaft ihren Betrieb aufrecht erhalten. Seit Anfang Monat habe man lediglich drei Flüge gestrichen, um gestrandete Kunden der deutschen Schwester zurückzuholen, sagte der Firmenchef.
In Zukunft sollen alle Flüge plangemäss durchgeführt werden. Dank dem Leasing von zusätzlichen Flugzeugen werde auch am geplanten Ausbau während der Sommermonate festgehalten.