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Grün lohnt sich: Die UBS fördert klimafreundliche Geschäfte
Aus Rendez-vous vom 21.01.2020.
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Nachhaltigkeit am Finanzplatz Die UBS forciert das Geschäftsmodell Klimaschutz

Die weltgrösste Vermögensverwaltungsbank will ihr Klimasünder-Image loswerden – auch aus monetärem Interesse.

Die UBS will ihr Glück künftig verstärkt mit grünen Anlagen versuchen. Ist es der Schweizer Grossbank tatsächlich ernst mit dem klimafreundlichen Geschäftsmodell – oder legt sie sich nur ein grünes Mäntelchen um? Konzernchef Sergio Ermotti musste sich heute von den Analysten kritische Fragen gefallen lassen.

Ob man denn den neuen, weniger ambitionierten Gewinnzielen der Grossbank Glauben schenken könne, wollten die Finanzspezialisten wissen. Ermotti beteuerte, die Bank wolle sich am oberen Rand dieser etwas moderateren Ziele bewegen. Das Kerngeschäft Vermögensverwaltung, aber auch das Investmentbanking der UBS, müssten dazu beitragen – mehr als bislang.

Kosten senken, effizienter werden

Denn klar ist: Diese beide wichtigsten Sparten der UBS haben sich letztes Jahr nicht hervorgetan mit ihren Ergebnissen. Unter anderem, weil sich viele Kunden mit Aufträgen zurückhielten. Dadurch nahm die Bank nicht so viel Geld ein, wie sie sich wünschte.

UBS-Sitz in Zürich, Skulptur davor.
Legende: Die UBS hat 2019 einen Reingewinn von 4.3 Milliarden Dollar erzielt. Das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr – kein brillantes Ergebnis. Keystone

Die UBS weltgrösste Vermögensverwaltungsbank versucht nun, effizienter zu werden und so die Kosten zu senken. Sie treibt aber auch ihr Geschäft mit nachhaltigen Finanzanlagen voran. Etwas zu tun im Kampf gegen die Klimaerwärmung, lohne sich, betonte UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber in Davos, als er am World Economic Forum einen neuen Bericht zum Thema vorstellte.

Banken hätten beim Klimaschutz eine wichtige Rolle zu spielen, sagt Weber: «Es gibt kein Erkenntnisproblem mehr. Es gibt nur noch wenige, die den Klimawandel und seine dramatischen Folgen leugnen.» Gerade in der Schweiz sei der Klimawandel sichtbar, spürbar ja regelrecht begehbar, wenn man in die Berge gehe und die schrumpfenden Gletscher sehe.

Insbesondere die ‹Millennials› verlangen eine massive Transformation des Investmentportfolios der Familie Richtung Nachhaltigkeit.
Autor: Axel Weber Verwaltungsratspräsident der UBS

«Die Finanzindustrie und allen voran die Schweizer Banken müssen eine wichtige Rolle dabei spielen, die Transformation hin zu grünen Finanzen zu ermöglichen», so der Verwaltungsratspräsident der UBS.

Nachfrage übersteigt Angebot

Die Nachfrage der Kundinnen und Kunden nach nachhaltigen Finanzprodukten sei gross. So gross, dass sie derzeit das Angebot der Banken übersteige. Gerade die junge Generation mache Druck in diese Richtung, sagt Weber: «Insbesondere die ‹Millennials› verlangen eine massive Transformation des Investmentportfolios der Familie Richtung Nachhaltigkeit.»

Denn in ihren Kreisen finde alles andere keine Akzeptanz, so Weber. «Deswegen sehen wir massive Umschichtungen in unseren Kundenportfolios.» Im institutionellen Geschäft – dem Assetmanagement – sei dies ebenso spürbar im Geschäft mit Privatkunden: «Und dieser Effekt wird sich über die Zeit potenzieren.»

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Aus dem Archiv: Demos gegen umweltschädliche Geschäfte
Aus SRF News vom 08.07.2019.
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Natürlich will sich die UBS diese Chance nicht entgehen lassen. Sie will mitverdienen am Trend zu nachhaltigen, klimaschonenden Finanzprodukten. Und sie verkauft deshalb vermehrt grüne Anlagefonds, die das Geld der Kunden beispielsweise in den Ausbau erneuerbarer Energien stecken.

In den UBS-Zahlen ist das bereits sichtbar: So sind in einem wichtigen, nachhaltigen Anlagevehikel der UBS für vermögende Kunden mittlerweile über neun Milliarden Dollar zusammengekommen – Tendenz steigend.

Solche Investmentgefässe bringen der Bank zusätzliche Gebühren ein. Kein Wunder, will sie dieses Geschäft mit grünen Anlagen weiter vorantreiben.

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Finanzprofessor Marc Chesney über grüne Themen in der Wirtschaft
aus Tagesgespräch vom 21.01.2020. Bild: zvg UZH
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UBS setzt auf Vermögensverwaltung
aus Echo der Zeit vom 21.01.2020. Bild: Keystone
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