Rund 150'000 Frauen und Männer sind derzeit in der Schweiz arbeitslos gemeldet. Fast jede oder jeder Zehnte von ihnen könnte künftig in der Solarbranche eine Stelle finden. Das zeigen Berechnungen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZAHW).
«Der grösste Teil davon sind Monteure, also Leute, die die Anlagen montieren», sagt Felix Nipkow von der Schweizerischen Energie-Stiftung, welche die Studie in Auftrag gegeben hat. «Das sind ungefähr 12'000 Personen. Und 2000 von ihnen sind Fachkräfte, also Fachplaner, die die Photovoltaikanlagen planen und dann realisieren können.»
Umstieg aus anderen Branchen relativ einfach
Vom Restaurant aufs Hausdach: der Umstieg aus Branchen, die wegen der Coronakrise darben und Leute entlassen, wäre relativ einfach, betont Nipkow. «Es braucht sicher bei einer gewissen Zahl dieser Personen zum Beispiel Schwindelfreiheit oder andere Voraussetzungen. Es sind aber keine sehr hohen Anforderungen.»
Die neuen Stellen entstünden aber nur dann, wenn die Photovoltaik deutlich schneller ausgebaut würde als bisher. Das Energiegesetz, das derzeit in der Vernehmlassung ist, will zwar mehr Solarstrom. So schnell, wie ihn sich die Energie-Stiftung wünscht, kommt der Ausbau aber kaum.
Doch das Argument, wonach Solaranlagen nicht nur klimafreundlichen Strom liefern, sondern auch tausende neue Stellen in der Schweiz schaffen, könnte der Photovoltaik in Zeiten von Corona zusätzlichen Auftrieb geben.