Die Migros ist angesichts allgemein tieferer Margen kaum mehr rentabel. Deshalb hat die Gruppe die grösste Umstrukturierung seit vielen Jahren in Angriff genommen.
Probleme haben wir bei den Fachmärkten – sie belasten das Migros-Ergebnis mit grossen Verlusten.
Der Gewinn ist im vergangenen Jahr um 62 Prozent auf 175 Millionen Franken eingebrochen. Ohne das gute Ergebnis der Migros Bank würden sogar rote Zahlen resultieren.
«Probleme haben wir bei den Fachmärkten – sie belasten das Migros-Ergebnis mit grossen Verlusten», sagt Migros-Chef Mario Irminger. Er meint damit vor allem SportX und Melectronics, die beide zum Verkauf stehen.
Fachmärkte sollen verkauft werden
Offen ist nach wie vor, wie es mit den Baumärkten Do-It und Obi weitergeht. Und über die Zukunft des Möbelgeschäfts Micasa und des Velobereichs Bike World will die Migros-Spitze Mitte Jahr entscheiden.
Man sehe, wie sich die Kundenbedürfnisse verändern, betont Irmiger. «Im Online-Bereich, bei Digitec Galaxus, haben wir schöne Umsatzzuwächse – aber in den Fachmärkten haben wir einen Rückgang beim Umsatz um zehn Prozent.»
Hunderte Stellen werden gestrichen
Der angestrebte Verkauf von SportX und Melectronics führt dazu, dass in der Migros-Verwaltung weniger Personal nötig sein wird. Und so hatte der «orange Riese» schon vor zwei Monaten den Abbau von 1500 Stellen angekündigt.
Betroffen ist dabei nicht nur der Bereich Fachmärkte. Auch bei den Supermärkten und in der Industrie werden Stellen gestrichen.
Und: Zum Verkauf stehen bei der Migros derzeit nicht nur die Fachmärkte, sondern auch das Reisegeschäft von Hotelplan und die Mibelle Gruppe mit den Cremen, Shampoos und Spülmitteln.