- Der Flughafen Zürich zählte im vergangenen Jahr 75 Prozent weniger Passagiere wie üblich, weshalb die Umsätze stark einbrachen.
- Im April reisten noch knapp 27'000 Passagiere von und über den Flughafen Zürich – dies bedeutet einen rekordmässigen Einbruch von 98 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- Auch die weltweite Situation im Flugverkehr ist prekär. Nach Angaben des Airlineverbands IATA flogen im Jahr 2020 nur noch 1.8 Milliarden Menschen nach 4.5 Milliarden im Vorjahr.
Der Flughafen Zürich blickt auf ein sehr turbulentes Jahr 2020 zurück. Laut CEO Stephan Widrig sei der Flughafen Zürich aber trotzdem, dass der Flugverkehr zeitweise fast vollständig lahmgelegt war, immer offen gewesen. So sei die Anbindung der Schweiz an die Welt sichergestellt worden.
Insgesamt sind im Jahr 2020 8.3 Millionen Menschen über den Flughafen Zürich geflogen – im Gegensatz zu 31.5 Millionen im Vorjahr. Nach dem Passagierrekord im 2019 ist die Abnahme von 73.5 Prozent im Jahr 2020 historisch hoch. Nebst den Passagierzahlen sind auch die Flugbewegungen um 59.6% eingebrochen. Das Frachtvolumen sank deutlich geringer, nämlich nur um 35.6% gegenüber 2019. Einzig die reinen Frachtflüge nahmen im Jahr 2020 um 2'130 Flugbewegungen zu. So viele Frachtflüge fanden in der Geschichte des Flughafens Zürich bisher noch nie statt.
Erholung ab Mitte 2021
Widrig sieht die Gründe des tiefen Reiseaufkommens in den ständig ändernden Reisebestimmungen und den Quarantäneregelungen, die bei Reisenden zu grosser Unsicherheit führten. So fordert er, dass sobald es die medizinische Lage erlaubt, reisen unter der Einhaltung von Schutzmassnahmen ohne Restriktionen möglich sein soll.
Die Anerkennung von Impfungen und negative Testresultate sind ausschlaggebend dafür, dass allfällige Quarantänebestimmungen aufgehoben werden können und damit eine Normalität im Luftverkehr einkehren kann. Stephan Widrig rechnet mit einer schrittweisen Erholung des internationalen Reiseverkehrs ab Mitte 2021.