Sika, der führende Schweizer Hersteller von Materialien und Chemikalien für die Bauindustrie, meldet für 2021 neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn – auch dank der guten Konjunktur in der Bauwirtschaft.
Fast zehn Milliarden Franken Umsatz und erstmals mehr als eine Milliarde Gewinn hat das weltweit tätige Unternehmen erzielt.
Sika floriere, betonte der neue Konzernchef Thomas Hasler an einer Telefonkonferenz. Kaum eine Grossbaustelle weltweit, auf der Sika nicht tätig ist, keine Weltregion, in der Sika seinen Umsatz nicht steigern konnte. In über 100 Ländern hat das Unternehmen Standorte.
Unterwegs in Richtung Vorkrisenniveau
Die Baukonjunktur hat angezogen im letzten Jahr – nicht nur weltweit, sondern auch im Heimatmarkt Schweiz, wie Matthias Engel, Mediensprecher des Schweizer Baumeisterverbandes, festhält.
«2021 ist der Umsatz im Bauhauptgewerbe generell gestiegen, vor allem dank Corona-Nachholeffekten.» Die Pandemie-Monate seien auch für die Bauwirtschaft eine grosse Herausforderung gewesen, so Engel weiter. Man habe diese Zeit einigermassen gut gemeistert. «Und es gibt Anzeichen, dass es nun wieder Richtung Vorkrisenniveau geht.»
Die Beschäftigung auf dem Bau habe das Vorkrisenniveau bereits wieder erreicht. Genauere Angaben werde es kommende Woche geben.
Übernahmen in Milliardenhöhe
Zurück zu Sika: Das Wachstum verdankt der Konzern auch mehreren Übernahmen. So wurde 2021 etwa für zweieinhalb Milliarden Franken der französische Mörtelhersteller Parex übernommen.
Eine noch grössere Übernahme läuft derzeit: Für 5.5 Milliarden kauft Sika dem deutschen Chemiekonzern BASF dessen Bausparte MBCC ab. Der Deal soll im laufenden Jahr vollzogen werden.
Sika-Konzernchef Hasler erhofft sich von der Übernahme weitere Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit. «Wir brauchen Innovationen für die anstehenden Herausforderungen», sagt er. Sika und MBCC sollen gemeinsam künftig 80 Prozent des Umsatzes mit Materialien erzielen, die einen positiven Einfluss auf die Nachhaltigkeit haben.
Hier sieht Sika grosses Wachstumspotenzial, etwa indem man bestehende Gebäude umrüstet oder besser isoliert, damit diese weniger Energie verbrauchen. Denn nicht nur bei den Neubauten wächst das Geschäft, sondern auch bei den Renovationen.