Wenn Taylor Swift kommt, dann sind nicht nur die Tickets schnell weg – in Zürich waren in 30 Minuten mehr als 90'000 Tickets weg. Auch Hotelzimmer sind kaum mehr zu finden.
Die Hände reiben sich auch Wirte und Souvenirverkäufer. In Stockholm jedenfalls, wo Taylor Swift im Mai drei Konzerte gab, gaben die 180'000 Konzertbesucher rund 75 Millionen Dollar aus.
Taylor Swift und Fans in Zürich – die Bilder
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Bild 1 von 13. «Swifties» campieren vor dem Konzert beim Letzigrund in der Sonne, plaudern und freuen sich, bald ihr Idol zu sehen. Bildquelle: KEYSTONE/Ennio Leanza.
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Bild 2 von 13. Tausende von Fans feiern Taylor Swift auf der Bühne des Zürcher Letzigrund-Stadions. Bildquelle: SRF / Harry Stitzel.
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Bild 3 von 13. Das Warten bei über 30 Grad und allenfalls einen kleinen Sonnenbrand nehmen die Fans in Kauf. Abhilfe schafft der Knirps. Bildquelle: KEYSTONE/Ennio Leanza.
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Bild 4 von 13. Priyanka (16) und Isabella (15) aus dem Kanton Uri sind zum ersten Mal an einem Konzert von Taylor Swift. Bildquelle: SRF/Luca Fuchs.
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Bild 5 von 13. Glitzernd in der Sonne warten ist auch für diese Fans in Zürich kein Problem. Bildquelle: KEYSTONE/Ennio Leanza.
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Bild 6 von 13. Ricarda (19) und Verena (23) aus Salzburg haben sich für das Konzert am Dienstagabend herausgeputzt. Bildquelle: SRF/Luca Fuchs.
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Bild 7 von 13. Unverkennbar sind auch die Armbänder, welche die Swifties vor dem Stadion verteilen. Bildquelle: KEYSTONE/Ennio Leanza.
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Bild 8 von 13. Nina und ihre Mutter Mariona haben sich am Dienstagmorgen am Turbinenplatz mit Fan-Artikeln eingedeckt. Bildquelle: SRF/Luca Fuchs.
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Bild 9 von 13. Bereits am Montag konnten auf dem Turbinenplatz in Zürich Fanartikel erworben werden. Bildquelle: Keystone/Ennio Leanza.
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Bild 10 von 13. Nicht nur fürs Konzert Schlange stehen: «Swifties» standen am Montag vor dem Hotel Mandarin Oriental Savoy, wo ihr Idol übernachten soll. Bildquelle: Keystone/Ennio Leanza.
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Bild 11 von 13. Taucht das grosse Idol schon am Montag vor dem Hotel Mandarin Oriental Savoy auf? Diese Fans hofften auf den grossen Augenblick mit Taylor Swift. Bildquelle: Keystone/Ennio Leanza.
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Bild 12 von 13. In Zürich werden für die Swift-Konzerte am Dienstag und Mittwoch rund 200'000 Fans erwartet. Bildquelle: Keystone/Ennio Leanza.
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Bild 13 von 13. Die beiden Konzerte von Taylor Swift im Letzigrund beschäftigen ganz Zürich. So gelten grossflächige Fahrverbote und Sperrzonen rund ums Stadion. Bildquelle: Keystone/Ennio Leanza.
«Dieser zusätzliche Umsatz ist ein grossartiger Wochenendschub für Stockholm und insbesondere für den Tourismussektor», sagt der Chefökonom der Stockholmer Handelskammer, Carl Bergkvist gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. «Aber es ist eben nur ein Wochenende, ohne sichtbare oder nennenswerte Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum insgesamt.»
Swift als Garantin für Aufmerksamkeit
Einige Ökonomen sehen sich dennoch zu Rechenspielereien animiert. Sie betiteln entsprechende Studien mit «swiftonomics» oder «swiftflation». Die Aufmerksamkeit ist ihnen sicher. Wo Swift drauf steht, schauen Tausende hin.
Taylor Swift ist ein transmediales Phänomen
Die Medienwissenschaftlicher Christine Lötscher der Universität Zürich befasst sich mit Taylor Swift und nennt sie ein «transmediales Phänomen», eine Figur, die in allen Kanälen, in sozialen Medien, in Filmen und Literatur auftaucht, omnipräsent ist. Sie sei eine Identifikationsfigur für junge Frauen, gerade weil sie die Normalität verkörpere.
Und sie ist ein kluge Businessfrau, die sich von der Musikindustrie emanzipiert hat. So hat sie 2019 einige Alben neu aufgenommen, um die zuvor verkauften Rechte zurückzugewinnen. Die neuen Aufnahmen sind mit dem Zusatz «Taylor’s Version» versehen und werden von den «Swifties», so nennen sich die Fans» rege gestreamt.
Das Beispiel zeigt: Taylor Swift lässt Dritte nicht einfach an sich mitverdienen, sondern behält die Zügel in der Hand, so auch bei Merchandising und Marketing. Dadurch kennt sie ihre Fans, was den Erfolg wiederum antreibt. Auch den Konzertfilm «the eras-Tour» hat sie selbst produziert, statt dies einer Drittfirma zu überlassen.
Milliarden-Imperium wirkt wie ein Start-up
Ihren geschäftlichen Erfolg macht Taylor Swift zu einer der reichten Personen der Welt. Doch ihr Imperium wirke eher wie ein Start up, so Lötscher.
Dabei kommt der kommerzielle Erfolg nicht von ungefähr. Taylor Swift ist eine kluge Geschäftsfrau und eine Künstlerin, die es versteht, Business und Kunst zu verflechten und nicht als Gegensatz stehen zu lassen. Auch das macht sie gemäss Lötscher zu einer Vorreiterin für viele, für Künstlerinnen und Geschäftsfrauen.