Darum geht es: Das SEF ist ein zweitägiger Wirtschaftsanlass in Interlaken und findet dieses Jahr zum 25. Mal statt. Jedes Jahr treffen sich gut 1000 Teilnehmende aus der ganzen Schweiz, wobei die überwiegende Mehrheit Unternehmerinnen und Unternehmer von Schweizer Firmen sind. Zudem nehmen auch Politikerinnen und Wissenschaftler teil. Das Programm besteht aus Referaten von nationalen und internationalen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Ebenfalls ein wichtiger Teil ist das Networking, also der Austausch zwischen den Teilnehmenden.
Die Teilnehmer: Eröffnet wird das SEF am Donnerstag von Bundespräsident Alain Berset. Es folgen diverse Vorträge und Diskussionen, etwa zur wirtschaftlichen Entwicklung, zur Zukunft der Energie oder zu den Herausforderungen der KMU. Auf der Bühne zu sehen sind unter anderem der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, die ungarische Staatspräsidentin Katalin Novák, UBS-Chef Sergio Ermotti, Glencore-Chef Gary Nagle, die Alpiq-Chefin Antje Kanngiesser oder die Kabarettistin und Schriftstellerin Lisa Eckhart. Insgesamt treten an den zwei Tagen rund 60 Personen am SEF auf. In den vergangenen Jahren sorgte das SEF immer wieder für Aufsehen, wenn ehemalige Staatschefs aus dem Ausland den Anlass besuchten.
Berühmte Auftritte am SEF
Die Förderung von Jungunternehmen: Das SEF wurde ursprünglich als Anlass zur Förderung des Unternehmertums gegründet. Dabei geht es vor allem um Start-ups, die mit einer neuen Idee in der Wirtschaftswelt Fuss fassen wollen. Deshalb zeichnet eine Jury jeweils vielversprechende Start-ups mit einem «SEF-Award» aus. Viele der ehemaligen Siegerinnen und Finalisten bleiben auch später dem SEF-Netzwerk treu und helfen wiederum mit, neue Start-ups zu fördern. In der Vergangenheit haben beispielsweise der Fleischersatzhersteller Planted (2021), die Billette-App Fairtiq (2018), der Sportschuhhersteller On (2014) oder der Onlinehändler Digitec (2008) einen SEF-Award gewonnen.
Wie ist das SEF entstanden?
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Seinen Ursprung hat das SEF in Thun. Die Stadt erlebte Ende der 1980er-Jahre und in den 1990er-Jahren zahlreiche Rückschläge: der Konkurs der Spar+Leihkasse Thun, das Ende der Industriefirma Selve oder die Redimensionierung des Waffenplatzes Thun. Um die Wirtschaft und den Standort zu fördern, fand 1993 zum ersten Mal das Forum der Jungen Wirtschaft Thun statt. Die Veranstaltung hatte schon damals im Grundsatz das Ziel, den Austausch zum Unternehmertum zu fördern und Jungunternehmerinnen und -unternehmer zu vernetzen.
1998 entschieden sich die Organisatoren, das Format weiterzuentwickeln und führten im Jahr darauf das erste Swiss Economic Forum durch – zunächst weiterhin in Thun. Über die Jahre ist die Veranstaltung weiter gewachsen und lockte immer bekanntere Gesichter auf die Bühne. 2010 folgte der Umzug des SEF von Thun nach Interlaken in das damals neu erstellte Kongresszentrum. Ausnahme: Während der Pandemie fand der Anlass einmalig in Montreux statt (2020). Seit 2016 gehört der Anlass der NZZ.
Der Unterschied zum WEF: Sowohl das World Economic Forum als auch das Swiss Economic Forum sind private Anlässe in der Schweiz, die allerdings nichts miteinander zu tun haben. Das SEF findet alljährlich in Interlaken statt und hat die Schweizer Wirtschaft und insbesondere Schweizer Jungunternehmen im Fokus. Das WEF dagegen wird jeweils im Januar in Davos ausgetragen und ist ein internationales Treffen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Dort stehen vor allem globale Themen und Entwicklungen im Zentrum.
Bedeutung des SEF: Mit dem SEF haben die Unternehmerinnen und Unternehmer die Möglichkeit, sich an einem Ort direkt auszutauschen. Es ist in erster Linie ein «Manager-Treffen», wie Wirtschaftshistoriker Matthieu Leimgruber von der Universität Zürich sagt. «Die Selbstinszenierung des Unternehmertums steht im Zentrum.» Eine Bedeutung für die breitere Gesellschaft bezweifelt er hingegen. «Es gab nie eine politische Debatte oder Diskussion in der Schweiz, die aus dem SEF heraus entstanden ist», so Leimgruber.
Radio und Fernsehen SRF berichten live vom SEF
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Das Programm von SRF zum Swiss Economic Forum 2023 direkt aus Interlaken im Überblick:
Donnerstag, 8. Juni 2023:
12:15 bis 15:00 Uhr: Radio SRF 3 live vom SEF
13:25 bis 18:00 Uhr: «SRF News am Swiss Economic Forum» auf SRF info
15:00 bis 15:30 Uhr: Radio SRF 4 News live vom SEF
19:25 bis 19:30 Uhr: «SRF Börse» auf SRF 1
Freitag, 9. Juni 2023:
08:30 bis 12:30 Uhr: «SRF News am Swiss Economic Forum» auf SRF info
11:30 bis 12:00 Uhr: Radio SRF 4 News live vom SEF
12:15 bis 15:00 Uhr: Radio SRF 3 live vom SEF
14:00 bis 16:15 Uhr: «SRF News am Swiss Economic Forum» auf SRF info
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