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UBS-Geschäftsbericht liegt vor – Ermotti erhält 14.4 Millionen Franken
Aus Tagesschau vom 28.03.2024.
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Über 14 Millionen in 9 Monaten UBS-Chef Ermotti verdient mehr als Vorgänger Hamers

  • Seit seiner Rückkehr zur UBS hat CEO Sergio Ermotti in neun Monaten 14.4 Millionen Franken verdient.
  • Sein Vorgänger Ralph Hamers hatte für das Gesamtjahr 2022 12.6 Millionen Franken erhalten.
  • Laut dem Geschäftsbericht 2023 erzielte die UBS vergangenes Jahr einen Reingewinn von 27.8 Milliarden US-Dollar.

Von den 14.4 Millionen für Ermotti machten 2.1 Millionen das Fixgehalt und 12.3 Millionen den variablen Teil des Lohns aus, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Die UBS sprach mit Blick auf letzteren von einem «Performance Award».

An die gesamte Geschäftsleitung der grössten Schweizer Bank wurden 2023 insgesamt 140.3 Millionen ausbezahlt, im Vergleich zu 106.9 Millionen Franken im Jahr davor. Davon gingen 108.3 Millionen Franken auf Performanceprämien zurück, nach 81.1 Millionen 2022.

Die Vergütung des UBS-Verwaltungsrats

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Colm Kelleher, der seit April 2022 Verwaltungsratspräsident der UBS ist, erhält für sein zweites Jahr bis zur nächsten Generalversammlung am 24. April 4.7 Millionen Franken. Im ersten Jahr waren es 4.8 Millionen. Der gesamte Verwaltungsrat verdiente damit 2023 inklusive sogenannter Zuschussgebühren (subsidiary fees) 15.2 Millionen und damit deutlich mehr als 2022 mit 12.6 Millionen.

Nach der Übernahme der Credit Suisse wurden 2023 die Rollen bestimmter Mitglieder des Verwaltungsrats erweitert, um zusätzliche Aufgaben in den Verwaltungsräten wichtiger Tochtergesellschaften zu übernehmen, wie es hiess. Diese Ernennungen seien für eine starke Aufsicht über die Tochtergesellschaften in Übereinstimmung mit den Governance-Grundsätzen der UBS Group wichtig. Ausserdem erleichtere es die Integration der CS-Einheiten in die UBS.

Der Anstieg widerspiegle die angepasste Zusammensetzung der Konzernleitung zur Unterstützung der CS-Integration, inklusive vier zusätzlicher Mitglieder der Konzernleitung, erklärte die UBS. Ende 2023 hatte die Konzernleitung 15 Mitglieder.

«Die Vergütungsstruktur für alle Mitarbeitenden, einschliesslich der Konzernleitung, blieb trotz der Übernahme der Credit Suisse im Jahr 2023 weitgehend unverändert», heisst es von der UBS. Die finanziellen Auswirkungen durch die CS-Übernahme seien nicht berücksichtigt worden, weder die positiven noch die negativen.

Treueprämien wegen Unsicherheit

Ausserdem wurden 2023 auch sogenannte Retention Awards gezahlt. Dabei handelt es sich um Zahlungen an Mitarbeiter, um diese an das Unternehmen zu binden. Solche seien bei einer Übernahme üblich, um wichtige Schlüsselpositionen zu halten.

«Negativer Goodwill» korrigiert und Rückstellung für Rechtsfälle

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Am 6. Februar hatte die UBS einen noch höheren Überschuss von 29 Milliarden Dollar publiziert. Den etwas tieferen Wert begründet die UBS mit dem etwas tieferen negativen Goodwill, der ihr aus dem Kauf des Konkurrenten Credit Suisse zusteht.

Dieser fiel an, weil der Kaufpreis deutlich unter dem Buchwert der damals zweitgrössten Schweizer Grossbank lag. Neu wird der negative Goodwill mit noch 27.7 Milliarden Dollar um 1.2 Milliarden tiefer ausgewiesen.

Laut dem Geschäftsbericht hat die UBS ihre Rückstellungen für Rechtsfälle im Laufe des Jahres 2023 um mehr als die Hälfte erhöht. Sie lagen per Ende 2023 bei 4.02 Milliarden US-Dollar. Nach «Notübernahme» der kleineren Rivalin Credit Suisse im März 2023 hatte die UBS angefangen, die mit dem CS-Kauf angesammelten Rechtsfälle in einem relativ hohen Tempo abzuarbeiten.

Insgesamt seien Retention Awards in der Höhe von 736 Millionen im Branchenvergleich für eine Integration dieser Grössenordnung eher gering, schreibt die UBS. Sie machten laut der Bank drei Prozent der gesamten Personalkosten im Jahr 2023 aus.

Ermotti könnte länger bleiben

UBS-Chef Ermotti lässt die Tür offen für eine Verlängerung seiner Zeit an der Spitze der Grossbank. «Sergio hat sich verpflichtet, mindestens bis zum Abschluss des Integrationsprozesses zu bleiben, wenn nicht länger», heisst es in einem Brief vom Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher an die Aktionäre.

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Über 14 Millionen Franken für UBS-Chef Ermotti in neun Monaten
aus HeuteMorgen vom 28.03.2024. Bild: Archiv/Keystone/Christian Beutler
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Im April 2023 hatte der UBS-Verwaltungsrat den früheren CEO Ermotti gebeten, wieder die Führung der Bank zu übernehmen, um die Übernahme der in Schieflage geratenen Credit Suisse zu vollziehen. Im vergangenen September hatte Ermotti angekündigt, den CEO-Posten bis Ende 2026 zu behalten. Bis dahin will die UBS früheren Angaben zufolge die Integration des einstigen Rivalen weitgehend abschliessen.

Plädoyer gegen verschärfte Regulierung

Ermotti und Kelleher sprachen sich erneut gegen eine deutliche Verschärfung der regulatorischen Rahmenbedingungen zur Verhinderung einer erneuten Grossbankenkrise aus. Zwar unterstütze die UBS viele der von Experten vorgeschlagenen gezielten Anpassungen in Bereichen wie Überwachung, Stresstests, Liquidität und der Verantwortlichkeit von Führungskräften. Forderungen nach höheren Kapitalvorgaben erteilten die beiden aber eine Absage.

Die Tatsache, dass die UBS in der Lage gewesen sei, die Credit Suisse zu retten, obwohl für beide Institute das gleiche Regelwerk gegolten habe, zeige, dass die Kapitalanforderungen nicht das Problem gewesen seien. Ermotti und Kelleher deuteten an, dass die bisherigen Vorgaben nicht von allen angemessen eingeführt worden seien.

Heute Morgen, 28.03.2024, 08:00 Uhr ; 

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