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«Bild» baut 200 Stellen ab
Aus SRF 4 News aktuell vom 20.06.2023. Bild: Keystone/Monika Skolimowska
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 22 Sekunden.

Umbau des Medienbetriebs Stellenabbau bei «Bild» – angeblich wegen KI

Die Boulevardzeitung streicht 200 Jobs. Medienexperten sehen die Gründe aber eher im Umbau hin zur Digitalisierung.

Dass der Verlag Axel Springer bei «Bild» und auch bei seiner Tageszeitung «Die Welt» sparen und gleichzeitig Dutzende Millionen Euro in die Digitalisierung seiner Titel investieren will, hatte der Verlag bereits vor ein paar Monaten verkündet.

Nun zeigt sich das Ausmass der Veränderung etwas klarer: Durch eine interne E-Mail, die natürlich rasch den Weg auf die Redaktion der rivalisierenden «Süddeutschen Zeitung» fand. Insgesamt fallen der Strategie rund 200 Stellen zum Opfer.

KI soll manche Arbeiten übernehmen

Zum einen sollen etliche der 18 Regionalbüros von «Bild» geschlossen werden. Zudem soll Künstliche Intelligenz (KI) viele Aufgaben übernehmen, die bisher von Menschen erledigt wurden.

Die Zeitung soll künftig mit Standardlayouts und KI produziert und Arbeitsabläufe automatisiert werden. Laut der internen Mail wird es die Funktionen der Redaktionsleiter, Blattmacher, Korrektoren, Sekretariate und Fotoredaktoren nicht mehr in der gleichen Form wie heute geben.

Kulturwandel bei der «Bild»

«Bild»-Chefredaktorin Marion Horn sagte vor versammelter Belegschaft laut einem Zitat in der «Süddeutschen Zeitung», dass man sich von jenen Kolleginnen und Kollegen trenne, die von der KI ersetzt werden können. «Das klingt jetzt brutal – und das ist es auch», soll Horn gesagt haben. Es gehe hier um einen echten Kulturwandel.

Auf der anderen Seite will der Axel-Springer-Verlag viel Geld in die Digitalisierung stecken, um mehr Reichweite für das Portal bild.de und die App zu erzielen. Ein besseres Onlineangebot, teilweise gegen Bezahlung, soll helfen, neue Einnahmequellen zu erschliessen. Denn die gedruckte «Bild» wird immer weniger gelesen.

Jobabbau vor allem wegen Digitalisierung

Nach Einschätzung der Medienwissenschaftlerin und Digitalexpertin Sarah Genner hat der Jobabbau bei «Bild» allerdings keineswegs bloss mit dem Vormarsch von KI zu tun. Bislang hätten Automatisierung und Digitalisierung unter dem Strich immer mehr Jobs geschaffen, als Stellen abgebaut wurden, betont sie.

Die Begründung, dass der Stellenabbau bei ‹Bild› wegen KI geschieht, leuchtet vielen Menschen auf den ersten Blick ein.
Autor: Sarah Genner Medienwissenschaftlerin und Digitalexpertin

«Was bei ‹Bild› geschieht, ist eher die stärkere Ausrichtung auf ein digitales Medienhaus», so Genner. Der Jobabbau bei den Medien habe seit zwei Jahrzehnten vor allem mit dem Umbau vom Papier ins Digitale zu tun.

Entsprechend sei die Begründung von «Bild», wieso Stellen abgebaut müssen, wohl eine Ausrede – «denn die Begründung, dass dies wegen KI geschieht, leuchtet vielen Menschen auf den ersten Blick ein», so Genner.

KI kann Journalistinnen und Journalisten helfen

Für die Zukunft sieht Genner aber durchaus Potenzial für KI auch im Journalismus. Allerdings nicht so, dass die KI ganze Artikel in Qualitätsmedien schreiben würde. «Aber KI wie ChatGPT kann durchaus mithelfen, sich als Journalistin inspirieren zu lassen, um dann in den Schreibfluss zu kommen.»

KI kann durchaus mithelfen, sich als Journalistin inspirieren zu lassen.
Autor: Sarah Genner Medienwissenschaftlerin und Digitalexpertin

Sie geht also davon aus, dass es eher zu einer Zusammenarbeit zwischen menschlicher Intelligenz und KI beim Qualitätsjournalismus kommt.

Was allerdings Massen- und Gratismedien im Digitalbereich angehe, könne sie sich nicht auf die Äste hinauslassen – ob man dort für immer auf menschliche Qualität setzen werde und nicht doch auch auf KI.

So weit ist KI schon beim Texten

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Legende: Keystone/Richard Drew

Wir haben ChatGPT den Auftrag erteilt, einen Text zu schreiben zu den Stichworten: «KI, Journalismus, Zukunft, Journalisten».

Hier die Antwort der KI:

«In den letzten Jahren hat die Künstliche Intelligenz (KI) in vielen Branchen grosse Fortschritte gemacht und auch den Journalismus erreicht. Der Einsatz von KI-Technologien im Journalismus hat zu einigen spannenden Entwicklungen geführt und wirft gleichzeitig Fragen über die Zukunft der Journalisten auf.

Der KI-Journalismus bietet eine Vielzahl von Vorteilen. KI-Algorithmen können grosse Mengen an Daten analysieren und Informationen filtern, um relevante Geschichten zu generieren. Sie können auch schneller und effizienter arbeiten, indem sie Informationen in Echtzeit verarbeiten und automatisch Artikel verfassen. Diese Technologien können Journalisten helfen, komplexe Daten zu analysieren und ihnen neue Einblicke zu bieten.

Eine der grössten Herausforderungen für den KI-Journalismus besteht jedoch darin, menschliche Fähigkeiten wie Kreativität, Empathie und moralische Urteilsfähigkeit zu replizieren. Während KI-Systeme in der Lage sind, Fakten zu präsentieren und Informationen zu analysieren, fehlt ihnen oft das Verständnis für den Kontext und die Nuancen, die von menschlichen Journalisten vermittelt werden können. Journalisten bringen ihre eigenen Perspektiven, Recherche-Fähigkeiten und ihr Fachwissen ein, um Geschichten zu erzählen und komplexe Themen für die Leser verständlich zu machen.

Die Zukunft der Journalisten liegt daher in der Zusammenarbeit mit KI-Systemen. KI kann Journalisten bei der Informationsbeschaffung und Analyse unterstützen, wodurch sie mehr Zeit für Recherche und das Erzählen von Geschichten haben. Journalisten können ihre menschlichen Fähigkeiten nutzen, um die Ergebnisse der KI zu überprüfen, den Kontext zu liefern und die Geschichten mit ihrer eigenen Perspektive zu bereichern.

Darüber hinaus eröffnet der KI-Journalismus auch neue Möglichkeiten für den Journalismus. KI-Systeme können personalisierte Nachrichten liefern, die auf die individuellen Interessen und Vorlieben der Leser zugeschnitten sind. Sie können auch dabei helfen, Sprachbarrieren zu überwinden und Informationen in Echtzeit zu übersetzen. Der KI-Journalismus ermöglicht es Journalisten, ihre Reichweite zu erweitern und mit einem breiteren Publikum in Kontakt zu treten.

Dennoch müssen Journalisten auch kritisch bleiben und die Auswirkungen von KI im Journalismus hinterfragen. Es besteht die Gefahr, dass KI-Systeme voreingenommen oder manipulierbar sind und die Qualität des Journalismus beeinträchtigen können. Journalisten müssen sich aktiv mit den Auswirkungen von KI auseinandersetzen, ethische Standards festlegen und sicherstellen, dass die Verwendung von KI im Journalismus transparent und verantwortungsbewusst erfolgt.

Insgesamt bietet der KI-Journalismus spannende Möglichkeiten für die Zukunft der Journalisten. Durch die Zusammenarbeit mit KI-Systemen können Journalisten effizienter arbeiten, neue Perspektiven gewinnen und ihre Reichweite erweitern. Es ist jedoch wichtig, dass Journalisten weiterhin ihre einzigartigen Fähigkeiten einbringen und kritisch die Auswirkungen von KI hinterfragen.»

Rendez-vous, 20.6.2023, 12:30 Uhr ; 

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