Was sind die grössten Sorgen in der Schweiz? Zwei von drei Menschen in der Schweiz sorgen sich um die steigenden Preise. Laut der neusten Comparis-Umfrage löst die Inflation den Klimawandel als Hauptsorge ab (siehe Grafik): Letztes Jahr hat der Klimawandel die Befragten noch am meisten beschäftigt, jetzt liegt er mit 65 Prozent noch auf Platz drei.
Wo spürt die Bevölkerung die steigenden Preise? Die Menschen in der Schweiz spüren die Inflation im Portemonnaie: 72 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Haushaltsbudget belastet wird. Die Heizkosten sind die grösste Sorge, gefolgt von den Ferien, die immer teurer werden. Wer wenig verdient, sorgt sich aber eher um teure Lebensmittel.
Was sind die Unterschiede zwischen Arm und Reich? Bei den Befragten mit einem monatlichen Lohn unter 4000 Franken oder weniger gab fast die Hälfte an, jeden Rappen umdrehen und sparen zu müssen. Bei einem monatlichen Lohn zwischen 4000 und 8000 Franken ist es nur noch rund jeder Fünfte und bei über 8000 Franken Monatslohn sind es nur noch 4 Prozent, die angeben, sparen zu müssen. Insgesamt erwartet jede vierte Person in der Schweiz, dass sich ihre finanzielle Situation dieses Jahr noch verschlechtern wird wegen steigender Mieten und Krankenkassenprämien.
Wie wirkt sich das aufs Sparverhalten aus? Dieses Jahr wollen nur noch 8 Prozent ihren CO₂-Ausstoss bei Flugreisen und Kreuzfahrten kompensieren, letztes Jahr waren es noch 13 Prozent aller Befragten. Daraus schliesst Comparis, dass sich die Schweizer Bevölkerung weniger um den Klimawandel sorgt, wenn vieles teurer wird. Und gespart wird auch sonst: Jede zweite Person verschiebt den Möbel- oder Autokauf, schaut auf Rabatte und vergleicht Preise ganz genau.