- Die Sorgen der Schweizer Wirtschaft reissen nicht ab.
- Nach einer Umfrage von Economiesuisse fehlt es weiter an wichtigen Vorprodukten und Fachkräften.
- Hinzu kommen nun die Sorgen vor Energiemangel und steigenden Strompreisen.
Viele Firmen seien auf die Probleme nicht vorbereitet, schreibt Economiesuisse. Insgesamt knapp 60 Prozent der befragten Firmen klagen weiterhin über Lieferschwierigkeiten. Besonders betroffen seien die Halbleiter, so die aktuelle Umfrage des Wirtschaftsdachverbands weiter.
Es fehlten allerdings nicht nur Chips, sondern auch gewisse Kunststoffe und chemische Erzeugnisse. Und auch der Fachkräftemangel habe einen neuen Höchststand erreicht.
Strommangel ist neues Sorgenkind
Das neue Sorgenkind vieler Unternehmen ist derweil die drohende Energiekrise. Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen habe Probleme mit der Energiebeschaffung. Sie berichten laut Economiesuisse von teilweise achtfach höheren Beschaffungskosten für Strom. Und über 80 Prozent der Unternehmen erwarten nochmals höhere Strompreise.
Zudem befürchten zwei Drittel der Unternehmen, dass im kommenden Winter zu wenig Strom verfügbar sein werde. Jeder dritte befragte Betrieb rechne ausserdem mit einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Gas.
Zwar versuchen sich die Unternehmen, auf ein solches Szenario vorzubereiten, allerdings seien nicht alle Massnahmen wie beispielsweise Notstromaggregate für sämtliche Branchen geeignet. Und so gestehen 60 Prozent, dass sie nicht auf eine Strom- und Gasmangellage vorbereitet seien. Ein Drittel etwa gibt an, dass sie mit einer verminderten Strom- und Gaszufuhr den Betrieb nicht aufrechterhalten könnten. Das gelte insbesondere für Produktionsanlagen.
Die wirklichen Auswirkungen dürften erst im Laufe der nächsten Monate ersichtlich werden. Allerdings rechnet schon jetzt die Mehrheit der Firmen auch in den kommenden Jahren mit Herausforderungen bei der Energieversorgung in den Wintermonaten.