- Im Verwaltungsrat der krisengeschüttelten Credit Suisse kommt es zu einer Reihe von Wechseln.
- Prominentester Abgang ist Vizepräsident Severin Schwan. Der Chef des Pharmakonzerns Roche habe sich entschieden, nicht zur Wiederwahl anzutreten, teilt die Schweizer Grossbank mit.
- Daneben treten aber auch Kai Nargolwala und Juan Colombas an der Generalversammlung vom 29. April 2022 nicht zur Wiederwahl an.
Severin Schwan ist seit 2014 Mitglied des CS-Verwaltungsrats und seit 2017 Vizepräsident und Lead Independent Director. Über seinen Rücktritt war in den Medien bereits seit längerem spekuliert worden.
Der 54-jährige Ökonom war nach dem abrupten Abgang des früheren Credit-Suisse-Präsidenten António Horta-Osório in die Kritik geraten. Auch die Doppelrolle von Schwan als Vize der krisengeschüttelten Grossbank und CEO des Pharmariesen Roche war unter Kritikern immer wieder ein Thema.
Schwan selbst hatte zuletzt im Januar gegenüber verschiedenen Medien gesagt, er habe sich noch nicht entschieden, ob er bei der nächsten Generalversammlung erneut antreten werde oder nicht.
Gellerstad neu als Vize vorgeschlagen
Christian Gellerstad, der bereits 2019 in den Verwaltungsrat eintrat, soll nun an der GV neu zum Vize-Präsidenten des Verwaltungsrats und Lead Independent Director sowie zum Vorsitzenden des Vergütungsausschusses als Nachfolger von Kai Nargolwala ernannt werden.
Ausserdem sollen einige neue Köpfe das Gremium ergänzen. So plant die Grossbank die Zuwahl von Mirko Bianchi, Keyu Jin und Mandy Norton. Vorbehaltlich der entsprechenden Wahl beabsichtige der Verwaltungsrat, Bianchi zum Vorsitzenden des sogenannten Audit Committees zu ernennen. Bianchi ist bekannt durch seine Rolle als Finanzchef sowie als Vermögensverwaltungschef der italienischen Bankengruppe Unicredit aus Mailand. Er ist laut Communiqué US-amerikanischer und Schweizer Staatsangehöriger.