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Währung manipuliert? USA misstrauen der Schweizer Nationalbank weiterhin

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA werfen der Schweiz weiterhin vor, den Franken zu manipulieren.
  • In einem in der Nacht auf Samstag veröffentlichten Bericht kritisierte das US-Finanzministerium die milliardenschweren Interventionen der Schweizer Nationalbank SNB.
  • Damit will die SNB den Franken vor allem gegenüber dem Euro schwächen.

Die Devisenkäufe zur Schwächung des Frankens sollten transparent gemacht werden, schreibt das US-Finanzministerium. Die USA schätzen den Umfang der Interventionen der SNB im vergangenen Jahr auf netto 66 Milliarden Dollar. Zudem solle die Schweiz ihre Eingriffe in den Devisenmarkt darauf beschränken, kurzfristige Höhenflüge des Frankens bei akuten Krisen zu unterbinden.

Statt zu intervenieren, könne die Schweiz auf traditionelle geldpolitische Instrumente wie die Zinsen setzen, um die Inflation zu steuern, heisst es im halbjährlich veröffentlichten Bericht. Doch: Die Zinsen in der Schweiz liegen aktuell bei minus 0,75 Prozent und zählen bereits zu den tiefsten weltweit.

Exporte nicht bremsen

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Der Franken gilt bei Investoren als sicherer Hafen und ist daher besonders in turbulenten Zeiten gefragt. Ein starker Franken macht aber Schweizer Waren im Ausland teuer und bremst damit die exportorientierte Wirtschaft. Die Notenbank schwächt den Franken über Interventionen am Devisenmarkt. Dabei drückt sie Franken und kauft im Gegenzug etwa Euro.

SNB wehrt sich

Die SNB ist den Vorwürfen bereits entgegengetreten: «Wenn wir intervenieren, tun wir das nicht, um der Schweiz Vorteile durch eine unterbewertete Währung zu verschaffen», sagte SNB-Präsident Thomas Jordan.

Der Schweizer Franken gilt bei Investoren als sicherer Hafen und ist daher besonders in turbulenten Zeiten gefragt. Die SNB will eine Aufwertung der bereits überbewerteten Währung aber mit allen Mitteln verhindern. Denn ein starker Franken macht Schweizer Waren im Ausland teuer und bremst damit die exportorientierte Wirtschaft.

Schweiz nicht allein in der Kritik

Neben der Schweiz bleiben auch China, Japan, Korea, Taiwan und Deutschland auf der Beobachtungsliste. Keines dieser Länder erfüllt derzeit jedoch die Kriterien der USA, als Währungsmanipulator zu gelten.

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