Nestlé verkauft seine regionalen Quellwassermarken und aufbereiteten Flaschenwasser-Marken in den USA für insgesamt 4.3 Milliarden Dollar. Betroffen davon ist ein Grossteil des US-Geschäfts von Nestlé. An den bekannten und weit verbreiteten Wassermarken Perrier, San Pellegrino und Acqua Panna hält der Konzern dagegen eisern fest.
Stark umkämpfter US-Wassermarkt
Die US-Wasser machen Nestlé schon seit längerem nicht mehr glücklich, denn der amerikanische Markt ist hart umkämpft. So kämpft der Waadtländer Konzern gegen Billigmarken der grossen US-Detailhändler. Dabei achtet die Kundschaft im Laden beim Griff ins Regal oft auf Cent-Beträge.
Deshalb hat Nestlé bereits im letzten Mai angekündigt, das Wassergeschäft in Nordamerika zu überprüfen. Jetzt übernehmen OneRock Capital Partners und Metropoulos & Co. die Marken für 4.3 Milliarden Dollar. Die betreffenden Marken hatten 2019 einen Jahresumsatz von 3.4 Milliarden Franken erzielt.
Mit dem Verkauf halbiert Nestlé das eigene Wassergeschäft beinahe. Das einst wichtige Standbein des Konzerns wird also degradiert, während andere, lukrativere Geschäfte – etwa jenes mit Tiernahrung – vorangetrieben werden.
Künftig CO2-neutrales Wassergeschäft
Das verbliebene Wassergeschäft will Nestlé umweltfreundlicher gestalten, wie der Konzern in einer Medienmitteilung erneut betont. Dazu gehört, dass Wasserquellen verantwortungsvoller angezapft werden sollen und der Plastikmüll reduziert wird, indem beispielsweise konsequentere auf Recycling-Plastik gesetzt wird.
Nestlés Ziel ist ein CO2-neutrales Wasserportfolio bis 2025. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass die Kritik aus Umweltkreisen am Abfüllen und Vermarkten dieser natürlichen Ressource leiser werden.