- Erstmals in seiner Geschichte verkaufte der von Elon Musk geleitete US-Autobauer 2024 weniger Fahrzeuge als im Vorjahr.
- Der Absatz sank um 1.1 Prozent auf 1.79 Millionen Fahrzeuge. Damit lieferte Tesla 19'355 Fahrzeuge weniger an Kunden aus als 2023.
- Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist etwa die schwächere Nachfrage in Europa. Zudem bekam Tesla in China die Konkurrenz von heimischen Herstellern zu spüren.
Im Oktober hatte der Konzern noch einen leichten Anstieg für das Geschäftsjahr 2024 vorausgesagt und eine Verkaufsoffensive gestartet. So wurden im vierten Quartal rund 495'000 Fahrzeuge ausgeliefert – was einem Rekordwert entspricht. Dennoch reichte es nicht, um vor allem das schwache erste Quartal auszugleichen. Am Ende hätte Tesla noch 515'000 Autos zu den Kunden bringen müssen.
Besonders unter Druck ist Tesla in Europa, wo die Nachfrage nach Elektroautos geschrumpft ist. Dort konnte das Modell Enyaq der Volkswagen-Tochter Skoda das Model Y von Tesla als verkaufsstärkstes Elektrofahrzeug ablösen.
In China bekommt Tesla die verschärfte Konkurrenz heimischer Hersteller sowie eine schwächere Kauflust der Kunden zu spüren. Der chinesische Konkurrent BYD, der sich mittlerweile ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Tesla liefert, steigerte im vergangenen Jahr die Verkäufe reiner E-Autos um 41 Prozent auf 1.76 Millionen Fahrzeuge.
Alternde Modellpalette
Das Angebot von Tesla gilt als vergleichsweise alt. Zuletzt kam mit dem Elektro-Pickup Cybertruck nur ein Nischen-Modell hinzu. Für das laufende Jahr hat das Unternehmen immerhin eine Überarbeitung seines Bestsellers Model Y angekündigt.
Musk selbst sprach davon, dass er Tesla «zwischen zwei Wachstumswellen» sehe. Er versprach zuletzt Wachstum vor allem bei Robotaxis und hat einen Prototyp eines selbstfahrenden Autos vorgestellt. Allerdings dürfte es nach Einschätzung von Analysten noch Jahre dauern, bis die Technik soweit ausgereift ist, dass die Fahrzeuge in den Verkauf kommen.
Die Tesla-Aktie fiel im frühen US-Handel zeitweise um rund fünf Prozent. Das Papier ist seit der US-Präsidentschaftswahl im November auf einem Höhenflug. Auslöser ist die Nähe von Musk zum künftigen US-Präsidenten Donald Trump.