Praktisch zur Hälfte ist die Schweiz zurzeit von fossilen Energieträgern abhängig. Das wird sich laut der Studie zur Energiezukunft der Schweiz, die die UBS in Auftrag gegeben hat, ändern. Die Energie wird in Zukunft aus Wasserkraft, Gas und Sonne gewonnen.
Bei den Gebäuden gibts noch viel Potenzial
«Die Ziele sind sehr ehrgeizig», sagt Carsten Schlufter, der Energieexperte der UBS. «Aber durch eine Reduktion des Erdölkonsums werden sie möglich sein.» Nachholbedarf habe die Schweiz im Gebäudebereich: «In der Schweiz wird bei den Gebäuden noch relativ viel Erdöl verwendet. Durch eine Reduktion des Erdölkonsums kann auch die CO2-Emission deutlich reduziert werden», sagt der Schlufter.
Für den Energieexperten der UBS ist die Energiewende unumkehrbar. Denn die Studie der UBS rechnet einerseits damit, dass die Preise für Solaranlagen weiter zurückgehen werden und dass der Verkehr elektrifiziert wird. Es gehe nicht nur um Elektroautos, sondern auch um Elektromobilität im öffentlichen Verkehr und bei Lastwagen, sagt Schlufter. Die Studie rechnet damit, dass 2050 60 Prozent aller Personenwagen mit Strom fahren werden.
Woher soll der Strom kommen?
Die Elektrifizierung des Verkehrs bedeutet, dass mehr Strom produziert werden muss. Angesichts der Kernkraftwerke, die verschrottet werden sollen, stellt sich die Frage, woher dieser Strom kommen soll, wenn laut der Studie eine gravierende Veränderung im Stromerzeugungsmixe erreicht werden soll.
Dazu sagt Schlufter: «Wir denken, dass die Wasserkraft als eine der Schlüsselindustrien innerhalb der erneuerbaren Energien eine ganz wichtige Rolle spielen wird.» Die UBS-Studie rechnet zudem mit einem Aufschwung von Solaranlagen.