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Wirtschaft Griechenland verlängert Frist für Schuldenrückkauf

Der Anleihenrückkauf läuft harzig. Griechenland will nun seinen Gläubigern mehr Zeit geben als vorgesehen: Die Investoren können nun ihre Anleihen noch bis morgen an Griechenland zurückverkaufen. Es gibt Gründe, warum manche Gläubiger nicht verkaufen wollen.

Laut der griechischen Zeitung «Ta Nea» sind der Regierung bis Ende vergangener Woche nur Anleihen im Umfang von 26 bis 27 Milliarden Euro angeboten worden. Da dies unter der angestrebten Marke von 30 Milliarden liegt, will die Regierung die Bücher nun noch einmal öffnen.

ZKB: Gutes Angebot

Warum wollen die Gläubiger nicht verkaufen? Laut der Zürcher Kantonalbank (ZKB) gilt das Angebot der Griechen als attraktiv. Der angebotene Preis liegt zwischen 30 und 38 Prozent des Nominalbetrages. Der Rückkauf gibt Investoren die Möglichkeit, ihre Anteile an Griechenland-Anleihen abzubauen.

20 Milliarden weniger Schulden

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Griechenland will mit günstigem Geld aus dem Rettungsschirm seine Schulden reduzieren. 10 Milliarden Euro setzt es nun ein, um die Schuldenquote per 2020 um 11 Prozent des griechischen BIP zu senken. Um rund 20 Milliarden Euro hätte es bis dahin seine Schulden reduziert.

Die Hedge Funds dürften sich am Rückkauf gut beteiligt haben. Sie haben stattliche Gewinne erzielt, denn sie haben sich in jüngster Vergangenheit zu günstigen Konditionen mit griechischen Anleihen eingedeckt. Sie spekulierten darauf, dass die EU keinen kompletten Zahlungsausfall zulässt.

Zurückhaltender dürften individuelle Privatanleger gewesen sein. «Sie haben befürchtet, die Anleihen zu günstig aus der Hand zu geben», sagt SF-Wirtschaftsredaktorin Marianne Fassbind. Dafür könnte es mehrere Gründe geben. «Einerseits rechnen wohl manche private Anleger damit, dass es der griechischen Wirtschaft bald besser gehen wird und sie ihre Anleihen doch teurer verkaufen können», sagt Fassbind.

Schlechte Erfahrungen der Privaten

Ein anderer Grund könnte aber auch die negativen Erfahrungen aus dem Schuldenschnitt im Frühjahr sein. «Es wurde bei den Gläubigern unterschiedliche Kategorien gemacht. Pensionskassen mit hohen Beteiligungen mussten nicht gleich grosse Verluste hinnehmen wie kleinere Investoren», so Fassbind.

Zudem sind die Privatanleger oft in Schutzvereinigungen organisiert. Laut «NZZ» hatte etwa die «Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz» ihren Mitgliedern nach dem ersten Schuldenschnitt Griechenlands von einer Teilnahme am Rückkaufprogramm aus rechtlichen Gründen abgeraten.

Das Programm zum Rückkauf von Anleihen ist Teil des Hilfspaketes, das die Euro-Gruppe letzte Woche vereinbart hat. Marianne Fassbind dazu: «Da das Ziel nicht deutlich verfehlt worden ist, gehe ich davon aus, dass die Euro-Gruppe nicht erneut über das vereinbarte Paket berät.»

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