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Wirtschaft Noch mehr Regen und die Ernte geht bachab

Noch zeigen sich die Schweizer Bauern gelassen. Trotz der heftigen Niederschläge in den letzten Wochen sei die Lage bei den Gemüse- und Obstproduzenten nicht dramatisch. Aber: Allzu stark sollte es jetzt nicht mehr regnen.

«Die Frühkartoffelsaison ist gut gestartet», stellt Christine Heller fest, die Geschäftsführerin des Branchenverbandes Swisspatat. Geholfen habe der Umstand, dass die starken Regenfälle nicht überall und nicht gleichzeitig über den verschiedenen Landesteilen niederprasselten. «So konnte bislang glücklicherweise immer in einer Region der Schweiz geerntet werden.»

Trotzdem bereitet es Christine Heller Sorgen, dass vielerorts der Boden mit Wasser gesättigt ist und kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen kann. Denn auf Feldern, auf denen das Wasser während längerer Zeit liegen bleibt, drohen die Kartoffeln zu faulen, erklärt sie. Zudem begünstige die Feuchtigkeit die Entstehung von Pilzkrankheiten, was sich negativ auf Ertrag und Lagerfähigkeit auswirken könne.

Sorgen wegen nassen Feldern

Derzeit sei die Situation nicht kritisch, sagt auch Moana Werschler, die Kommunikationsverantwortliche des Verbandes Schweizer Gemüseproduzenten. Sie kann auch die Konsumentinnen und Konsumenten beruhigen: Trotz der heftigen Niederschläge können die Schweizer Gemüsebauern bislang ausreichende Mengen an Gemüse und Salat produzieren.

Einzelne Gemüseproduzenten, zum Beispiel im Berner Seeland, haben aber bereits mit Problemen wie zu nassen Feldern zu kämpfen. In der Folge steigt die Gefahr, dass Salate verfaulen können oder von Schädlingen befallen werden. Ausserdem wird auf zu nassen Feldern das Ernten und Anpflanzen schwierig.

Aufpassen wegen faulen Früchten

Ähnlich der Grundtenor bei den Obstbauern: Mengenmässig gebe es bis jetzt keine Probleme, sagt Josef Christen, der Kommunikationsleiter des Schweizer Obstverbandes. Auf einigen Erdbeerfeldern sei es aber zu Schäden gekommen. Und ganz generell sei es jetzt wichtig, dass die Bauern bei der Erdbeerernte speziell auf faule Früchte achteten und diese aussortierten. Denn infolge der heftigen Niederschläge könnte es mehr faule Erdbeeren geben.

Ob die Wettersituation einen Einfluss hat auf die Ernte von Kernobst, also Äpfeln und Birnen, kann man bislang noch nicht sagen. Für solche Prognosen sei es schlicht zu früh, erklärt Christen.

Hoffen auf Sonnenschein

Es herrscht also keine Panik bei den Schweizer Landwirten. Die Schäden, die die heftigen Niederschläge angerichtet haben, halten sich bislang in Grenzen. Aber die Gemüse- und Obstbauern verfolgen die Wetterentwicklung sehr genau. Für die kommenden Tage und Wochen wünschen sie sich mehr Sonnenschein. Und sie hoffen, dass die heftigen Niederschläge fürs Erste vorbei sind.

Andernfalls könnte es doch noch zu grösseren Schäden an den Kulturen kommen. Laut Meteorologen dürfe es allerdings auch in den nächsten Tagen regnen. Wie heftig – das muss sich noch zeigen.

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