Leere Geldautomaten, Bankkunden, die ein Euro-Konto anlegen wollen und Konsumentenströme ins grenznahe Ausland: Der plötzlich günstige Euro ist für Schweizer Konsumenten attraktiv wie nie. Wo lässt sich wirklich profitieren?
Die Schweizer sind verrückt nach Euros. Seit der Aufgabe des Mindestkurses am Donnerstag werden Geldautomaten und Bank-Filialen gestürmt. Wie die Zürcher Kantonalbank zu SRF sagt, ging mehreren Filialen gar das Bargeld aus. Aufgefüllt werden die Automaten erst nächste Woche wieder. An welchem Tag ist noch unklar.
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Schnäppchenjagd dank tiefem Euro
Aus Tagesschau vom 16.01.2015.
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Die Basler Kantonalbank (BKB) verfügt derweil noch über genügend Euro, um ihre Geldautomaten laufend nachzufüllen. Die Bank betreibt im Stadtkanton insgesamt 72 Bankomaten. Davon geben 52 auch Euro-Noten aus. Am Samstag werden die BKB-Automaten nicht nachgefüllt. Deshalb sei nicht auszuschliessen, dass am einen oder anderen Bankomaten am Wochenende keine Euro mehr bezogen werden können.
Dass es die europäische Gemeinschaftswährung auch heute für nur wenig über einem Franken zu kaufen gibt (1.006 Franken am Nachmittag), verleitet sogar viele ZKB-Kunden dazu, Euro-Konten zu eröffnen.
Die Zollverwaltung rechnet mit mehr Grenzverkehr
Der günstige Wechselkurs kurbelt aber wie erwartet auch den Einkaufstourismus mächtig an. So war das Tram, das Basel mit Weil am Rhein (D) verbindet, bereits am Morgen bestens ausgelastet. Auch fürs Wochenende rechnet die Eidgenössische Zollverwaltung mit mehr Grenzübertritten als üblich. Diesen Effekt hätten bereits frühere Kursschwankungen gehabt, heisst es auf Anfrage von SRF News Online.
SBB für Samstag gewappnet
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Die SBB erwartet einen Ansturm nach Konstanz. Deshalb hat hängt sie den Zügen, die zwischen Zürich und Konstanz verkehren, weitere Wagen an. Preisvergleiche für Bahnbillette lohnen sich – nicht alle Bahngesellschaften haben derzeit denselben Kurs.
Günstig gibt's seit gestern auch Auslandreisen, da die Anbieter ihre Hotel- und Flug-Kontingente jeweils zum aktuellen Wechselkurs von internationalen Datenbanken kaufen.
Die Online-Buchungen hätten bereits jetzt deutlich zugenommen, sagt Kuoni-Sprecher Peter Brun. Der Reiseanbieter TUI Suisse hat seine Preise für Badeferien rund ums Mittelmeer um 15 Prozent gesenkt.
Neuwagen werden erst verzögert günstiger
Noch etwas gedulden muss sich, wer beim Autokauf vom günstigen Euro profitieren will. Laut dem Verband der Autoimporteure werden die Preise auch hier fallen. Aufgrund der hohen Lagerbestände, die noch zum alten Euro-Kurs eingekauft wurden, jedoch erst sukzessive über die kommenden Monate.
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