Der starke Schweizer Franken drückt weiter auf das Ergebnis des Pharmakonzerns Roche. Der Höhenflug der heimischen Währung zehrte die Zuwächse vor allem beim Verkauf von Krebsmedikamenten komplett auf. Umsatz und Gewinn gingen im ersten Halbjahr leicht zurück.
Umsatztreiber waren erneut Krebsmittel. Zwar spüre sein Unternehmen den allgemeinen Kostendruck auch, der auf dem Gesundheitswesen lastet, sagt Roche-Chef Severin Schwan im Gespräch mit SRF. Allerdings weniger als die Konkurrenz: Das habe damit zu tun, dass Roche «ein sehr innovatives Portfolio» habe, das dem Unternehmen zu einer besseren Verhandlungsposition mit den Krankenkassen verhelfe.
Seit Jahren setzt Roche auch auf die Alzheimer-Forschung. Es sei ein Bereich mit hohen Risiken, sagt Schwan dazu. Er glaubt aber, dass sich die Investitionen auszahlen werden. Einerseits sei der medizinische Bedarf gross und andererseits verstehe die Forschung die Prozesse immer besser. «Mittel- und langfristig werden wir hier Fortschritte mit neuen Medikamenten machen», so Schwan.
Wachstumsziele für 2014 bleiben
Fusionen und Übernahmen – teils nur aus Steuerspargründen – machten in der Pharmabranche in den vergangenen Monaten von sich reden. Davon will Roche-Chef Schwan aber nichts wissen. «Wir halten an unserer Strategie fest, uns ganz gezielt auf Produkte und Technologien zu konzentrieren, mit denen wir unsere bestehenden Geschäfte Pharmaka und Diagnostika ausbauen können», so Schwan. «Steuerliche Gesichtspunkte spielen für uns keine Rolle.»
Mit den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen hat Roche die Markterwartungen bezüglich des Umsatzes getroffen und bei den Gewinnzahlen leicht übertroffen. Für das weitere Geschäftsjahr rechnet der Pharmakonzern mit einem Verkaufswachstum im unteren bis mittleren einstelligen Bereich.