Syngenta-Chef Mike Mack tritt auf Ende Oktober zurück. Es sei der richtige Zeitpunkt für den Konzern von den Perspektiven eines neuen Chefs zu profitieren, lässt sich Mack in der Medienmitteilung des Konzerns zitieren.
Mack steht unter Druck seit der US-Konzern Monsanto im August seine Übernahmeofferte zurückgezogen hat. Damit kamen Zweifel an der Strategie von Syngenta auf. Der werde unter neuer Führung hervorragende Perspektiven haben, sagt Mack am Mittwoch. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers wird Finanzchef John Ramsey das Unternehmen ad interim leiten. Mack war insgesamt 14 Jahre für Syngenta tätig.
Syngenta wollte den Alleingang, sah zu wenig Sinn im Zusammengehen mit Monsanto. Zudem machte Monsanto wohl auch das schlechte Image einen Strich durch die Rechnung: Der Konzern gilt als rücksichtlos, wenn er seine Interessen durchsetzen will. Mike Mack hätte wohl wohl sowieso seinen Stuhl räumen müssen.
Grossinvestoren machen Druck
Eine Gruppe von Grossaktionären hatte vor einer Woche in einem offenen Brief vom Verwaltungsrat eine umfassende strategische Überprüfung gefordert. Es wurde kritisiert, dass Verwaltungsrat und Management in den letzten Jahren «mehrere Chancen zur Verbesserung der Wertschöpfung» verpasst hätten. Zudem verlangten die Investoren, dass die Verhandlungen mit Monsanto wieder aufgenommen werden.
Die Anleger bejubeln den Abgang von Mack: Um 11 Uhr lag die Syngenta-Aktie mit 4,8 Prozent im Plus.