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Chappell Roan bei ihrer Dankesrede an den Grammys 2025
Legende: Ihre Dankesrede liest Chappell Roan stilecht aus einem Buch vor. Keystone/AP/Chris Pizzello

Grammys 2025: Das gab zu reden Chappell Roan kritisiert Musikindustrie, Jaden Smith trägt Burg

«Best New Artist» Chappell Roan übt Kritik am Musikbusiness, Kanye West schockiert auf dem roten Teppich und Jaden Smith hat ein Schloss auf dem Kopf – plus weitere denkwürdige Ereignisse der 2025er Grammy-Verleihung.

Zu den grössten Abräumerinnen und Abräumern der 67. Grammy Awards gehören Beyoncé (für «Cowboy Carter» gab's «Album of the Year», «Best Country Duo/Group Performance») und Kendrick Lamar («Not Like Us» holte «Record of the Year», «Song of the Year» und «Best Music Video»). Taylor Swift hingegen ging trotz sechs Nominierungen leer aus.

Die Preise sind wichtig, klar, bei einem solchen Event geht's aber auch ums Entertainment. Und das kam auch 2025 nicht zu kurz:

Benson Boones Piano-Salto

Der Amerikaner ist bekannt für akrobatische Einlagen bei seinen Liveshows – für die Grammys-Bühne macht er natürlich keine Ausnahme. Kurz vor dem ersten Refrain wechselt der 22-Jährige vom Smoking in einen Jumpsuit und macht mal eben rasch einen Flip vom Flügel. Wenn's schon nicht für den Best-New-Artist-Preis gereicht hat, dann immerhin für eine beeindruckende Grammy-Performance.

Chappell Roans Appell

Als «Best New Artist» ausgezeichent wurde Chappell Roan, die 2024 einen beispiellosen Aufstieg in den Pop-Olymp hinlegte. Ihre Dankesrede nutzte die 26-jährige Amerikanerin, um den Mächtigen im Musikbusiness ins Gewissen zu reden: «Ich forderde, dass die Labels und die Industrie, die mit Künstlerinnen und Künstlern Millionen verdienen, diesen einen anständigen Lohn und Krankenversicherung bezahlen – vor allem jungen Artists. Behandelt sie als wertvolle Angestellte.»

Sie schloss ihren Appell so: «Labels, wir schauen für euch – schaut ihr auch für uns?»

The Weeknd hat die Grammys wieder lieb

Vor vier Jahren boykottierte der Kanadier die Grammys und bezeichnete sie als korrupt, weil sein gefeiertes Erfolgsalbum «After Hours» für keinen Award nominiert wurde. Seither blieb er der Zeremonie fern – bis jetzt. Grammys-CEO Harvey Mason Jr. äusserte sich zu den Vorwürfen von damals und sagte auf der Bühne: «Während den letzten Jahren haben wir zugehört, gehandelt und etwas geändert.»

Und kündigte dann den Überraschungs-Auftritt von The Weeknd an, der «Cry for Me» und «Timeless» (zusammen mit Playboy Carti) von seinem neuen Album «Hurry Up Tomorrow» performte. Vielleicht nutzte The Weeknd auch einfach seine letzte Chance, unter diesem Alias an den Grammys zu spielen; denn die eben releaste Platte könnte die letzte des 34-Jährigen unter diesem Namen sein.

Der Brat Summer hört niemals auf

Für die finale Performance der Grammy-Nacht verwandelte Charli XCX die Stage in einen Rave. Beim Medley aus ihrem mit den «Best Dance/Electronic Album»- und «Best Recording Package»-Preisen ausgezeichneten Werk «Brat» spielte sie «Von Dutch» (Award fürs «Best Dance Pop Recording») und «Guess». Und tanzte dabei mit der It-Elite des Showbusiness, darunter Julia Fox, Alex Consani, Quen Blackwell, Gabbriette, Richie Shazam und The Dare in einem Regen aus Unterwäsche.

Jaden Smith mag's unbequem

Für den roten Teppich ziehen die Stars gerne etwas Wildes an – man muss die Fotografinnen und Fotografen ja unterhalten. Jaden Smith, Sohn von Will Smith, kam mit dem zweitauffälligsten Outfit (das auffälligste gibt's gleich unten) auf den Carpet: Der 26-Jährige trug ein ... Schloss?! Und behielt es auch während der dreieinhalb Stunden (!) dauernden Award-Zeremonie an.

Kanye West macht's unangenehm

Der umstrittene Musiker war zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder an den Grammys und nutzte seine Nominierung für den Rap-Song «Carnival» mit Ty Dolla Sign für einen kurzen, aber öffentlichkeitswirksamen Auftritt auf dem Red Carpet. Wie so oft in den letzten Jahren inszenierte Kanye West dabei weniger sich selbst und mehr seine Ehefrau Bianca Censori, die unter ihrem schwarzen Pelzmantel ein komplett transparentes Kleid trug.

An der Preisverleihung selbst nahm der 47-Jährige gar nicht teil – mit der Teppich-Aktion hatte er wohl schon für mehr als genug Aufmerksamkeit und Aufregung (und Empörung auf Social Media) gesorgt.

SRF 3, 3.2.2025, 7:13 Uhr

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