Erste Musiktour mit über einer Milliarde US-Dollar Umsatz. Erste Person, die es alleine mit Musik zu einem Vermögen von über einer Milliarde US-Dollar gebracht hat. Erster Act mit vier «Album des Jahres»-Grammys. Mit dem neusten Wurf «The Tortured Poets Department» so schnell eine Milliarde Spotify-Plays geholt wie niemand vor ihr. Und meistgestreamter Act auf ebendieser Plattform im letzten Jahr.
Es gibt fast nichts, was Taylor Swift noch nicht erreicht hat. Etwas fehlt der 34-Jährigen, die diese Woche zweimal im ausverkauften Zürcher Letzigrund-Stadion spielt, aber noch: ein Schweizerdeutsches Literal-Musikvideo. Die SRF-Musikredaktion springt in die Bresche und macht's möglich – hier oben ist «Das Wort zum Video» zum 2014er-Überhit «Shake It Off» der US-amerikanischen Überfliegerin.
Aus «Shake It Off» wird «Füdläschwängg»
Hinter der wortwörtlichen Mundart-Version des Videoclips stecken wie schon bei Nemo die Musikredaktoren Claudio Landolt und Gregi Sigirst. Der Aufhänger war mit den beiden Schweiz-Gigs des Superstars schnell gefunden. Die Umsetzung aber war kein Zuckerschlecken, wie Landolt verrät: «Im Video passiert weder viel Spannendes noch erzählt es eine Geschichte.» Aber: «Die textliche Grundidee, aus ‹Shake it Off› einen ‹Füdläschwängg› zu machen, war zu stark und zu doof, um es nicht einfach durchzuziehen.»
Am «Füdläschwängg» auf Repeat im grossen Finale des Songs hat Landolt dann auch am meisten Freude: «Dieser Part hat ein überdurchschnittliches Mitsingpotenzial.» Apropos singen: In die Nähe von Taylor Swifts Gesangkünsten versuche er es gar nicht erst zu schaffen, so der Musikredaktor. Vielmehr wolle er sich einen Spass aus seiner stimmlichen Unzulänglichkeit machen: «Durch meine furchtbar gepresste Kopfstimme und den Glarner Dialekt wird das Ganze noch absurder.»