1. Blumenwiese
Es ist keine Hexerei aus einem Rasen eine Blumenwiese zu machen – es braucht aber etwas Geduld.
Ist die Rasenfläche kleiner als 100 Quadratmeter, empfiehlt sich eine sogenannte Initialpflanzung. Das heisst: Pro Quadratmeter pflanzt man 3-5 Pflanzen mit standortgerechten Wiesenpflanzen direkt in die Rasenfläche. Wichtig ist die Wahl der richtigen Pflanzen. Gut eigenen sich zum Beispiel Flockenblumen, Skabiosen, Esparsetten, Ochsenauge und Disteln.
Bei grösseren Flächen empfiehlt es sich, eine Wildblumenmischung auszusäen. Dafür muss man allerdings den Boden aufreissen – sät man direkt in den Rasen, wachsen keine schönen Wildblumen.
Auf einem Viertel der umzugestaltenden Fläche entfernt man streifenweise die Grasnarbe. Der Boden wird aufgebrochen und gelockert und bleibt so mindestens drei Wochen liegen. Nach dieser Zeit wird mit einem Rechen ein möglichst feines Saatbeet erstellt.
Wichtig ist es, regionales Saatgut zu verwenden. Welche Samen sich am besten eignet, findet man hier heraus. Die Saatmenge genau wägen. Generell gilt: maximal 10 Gramm Saat pro Quadratmeter. Die Samen nun regelmässig auf der Fläche verteilen und anschliessend walzen oder anpressen.
Nach getaner Arbeit heisst es: Geduld haben! Bis die Saat aufgeht und eine prächtige Blumenwiese entsteht, dauerst es bis zu zwei Jahre.
2. Dachbegrünung
Auch auf einem Flach- oder Pultdach kann eine prächtige Blumenwiese blühen. Sogar auf einem steilen Ziegeldach ist es möglich, denn dort lassen sich Spezialisten wie Hauswurz oder Mauerpfeffer pflanzen. Auf einem Flachdach ist die Bepflanzung jedoch am einfachsten.
Ein Dach ist immer ein Extremstandort. Das heisst: Die Pflanzen, die dort leben, sind Temperaturen von -20 bis 50 Grad ausgesetzt. Wie bei der Blumenwiese kann man säen oder pflanzen. Wer eine klare Vorstellung der gewünschten Pflanzen hat, pflanzt. Wer sich überraschen lassen will, sät. Beim Aussäen einer Samenmischung kann man im Vorhaus nicht genau sagen, was wachsen wird. Es werden diejenigen Arten gedeihen, die sich am Standort am wohlsten fühlen.
Für eine hohe Biodiversität sollte nicht das ganze Flachdach gleich bepflanzt werden. Verschiedene Substrate und Schichtstärken schaffen unterschiedliche Voraussetzungen. Je diverser diese Voraussetzungen sind, desto vielfältiger wird auch das Pflanzenensemble sein, welches das Flachdach bewachst. Denn: Nicht jede Pflanze mag das gleiche Substrat und die gleiche Schichtstärke. Zusätzliche Totholzinseln für Insekten machen die Dachbegrünung vielfältiger und naturnaher. Die Pflege beschränkt sich dann hauptsächlich auf die Entfernung von aufkommenden Gehölzen.
3. Fassadenbegrünung
Jede Fassade kann begrünt werden – sei es mit rankenden oder selbstklimmenden Pflanzen. Begrünte Fassaden schützen die Fassade vor Witterungseinflüssen und haben bei hohen Temperaturen eine kühlende Wirkung auf die Umgebung und: Sie bieten Insekten und Vögeln wichtigen Lebensraum.
Rankende Pflanzen brauchen eine Kletterhilfe. Das können beispielsweise Spanndrähte oder Metalgitter, die an die Fassade montiert werden, sein. Bei Aussenisolationen ist Vorsicht geboten und ratsam, einen Fachmann beizuziehen.
Selbstklimmende Pflanzen wie Efeu oder Wilder Wein wachsen überall, wo sie hinkommen. Man sollte also sicherstellen, dass sie nicht in Mauerritzen, in Unterdach oder Storenkästen hineinwachsen.
Auch Nutzpflanzen wie Kiwi oder Obstspaliere lassen sich an die Fassade pflanzen.